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Lunatic Languages vs. Mad Maths: Wo sind die Lacher? Die Entscheidung

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Hier wurde einst ausgiebig über die Frage diskutiert, ob (und, wenn ja, warum) schlechtes Englisch für mehr öffentlichen Hohn sorge als mangelnde Mathematikkenntnisse.

Dank des großartigen Horst Seehofer werden wir die Antwort auf die ob-Frage bald kennen.

Geschichte der Sowjetunion geleakt

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Das Niveau vieler mir bekannter Stellungnahmen zu WikiLeaks wird von dem hier bei weitem übetroffen (Faktor > 10), auch wenn es gar nichts mit dem Thema zu tun hat.
Da kann ich mir eine eigene Stellungnahme also schenken, und deswegen kommt das jetzt hier rein.

(Mit Dank an J.R.)

Axel E. Fischer (CDU) fordert sofortige Löschung dieses Eintrags

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Vermummt im Internet

Noch ist sie erlaubt und wird vielfach praktiziert: Vermummung in den Internets.

Etwas albernes formallogisches Rumgezicke

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Formeln machen seriös. Betrachten wir darum einmal die folgende formalisierte Argumentation.

∀x(Hx → Ux)

¬∃xHx → ¬F

⊥ steht für einen Widerspruch. Darum muß eine der Prämissen falsch sein, und wir können also alleine aus der zweiten Prämisse auf ∃x(Hx ∧ ¬Ux) schließen, was logisch äquivalent ist zu ¬∀x(Hx → Ux), also zur Negation der ersten Prämisse. Es müßte also gelten:

¬∃xHx → ¬F

∃x(Hx ∧ ¬Ux)

Die Ungültigkeit des Schlusses fällt sofort ins Auge und man wird vermutlich denken: "Was soll denn das, so argumentieren doch höchstens Politiker." Man behält auch recht, denn es handelt sich im Kern um die formalisierte Repräsentation der folgenden Argumentation der Bufamimini Kristina Schröder, wie Sie in einem aktuellen Spiegel-Gespräch zu lesen ist. Die zur Argumentation gehörigen Teile sind von mir durch Kursivsetzung hervorgehoben.

SPIEGEL: Wie finden Sie Alice Schwarzer?

Schröder: Ich habe viel von ihr gelesen - "Der kleine Unterschied", später dann "Der große Unterschied" und "Die Antwort". Diese Bücher fand ich alle sehr pointiert und lesenswert. Etliche Thesen gingen mir dann aber doch zu weit: zum Beispiel, dass der heterosexuelle Geschlechtsverkehr kaum möglich sei ohne die Unterwerfung der Frau. Da kann ich nur sagen: Sorry, das ist falsch.

SPIEGEL: Warum?

Schröder: Es ist absurd, wenn etwas, das für die Menschheit und deren Fortbestand grundlegend ist, per se als Unterwerfung definiert wird. Das würde bedeuten, dass die Gesellschaft ohne die Unterwerfung der Frau nicht fortbestehen könnte. (...)

[Zitat entnommen aus Zettels Raum]

Ich habe in der Formalisierung Schwarzers These noch verstärkt: Hx ist zu lesen als "x ist heterosexueller Geschlechtsverkehr", Ux als "x beinhaltet die Unterwerfung der (oder einer) Frau" und die Gesamtaussage lautet also: "Es gibt keinen heterosexuellen Geschlechtsverkehr ohne die Unterwerfung der (oder einer) Frau", während heterosexueller Geschlechtsverkehr ohne Unterwerfung der Frau laut Schwarzer lediglich kaum möglich, nicht jedoch unmöglich ist. Die Schlußfolgerung der Argumentation, es gibt heterosexuellen Geschlechtsverkehr ohne die Unterwerfung der Frau wäre mit Schwarzers Position also sogar verträglich.
F ist zu lesen als "die Menschheit besteht fort". Schröders Argument gegen Schwarzers Position lautet dann "Wenn es keinen heterosexuellen Geschlechtsverkehr gibt, besteht die Menschheit nicht fort."

Letztere Aussage soll also begründen, daß erstere absurd sei, denn [e]s ist absurd, wenn etwas, das für die Menschheit und deren Fortbestand grundlegend ist per se als Unterwerfung definiert wird. (Wegen des Ausdrucks definiert muß man hier freilich etwas vorsichtig sein. Sollte Schwarzer, mit deren Argumentation ich nicht vertraut bin, tatsächlich aus dem lustleeren Raum heraus eine 'Definition' von heterosexuellem Geschlechtsverkehr als Unterdrückungwerfung der Frau aufgestellt und diese nicht weiter begründet haben, so wäre dies in der Tat recht merkwürdig. Es wäre ähnlich absurd, wie das Betrachten von Sonnenaufgängen als Ursache der Bankenkrise zu definieren und infolgedessen Frühaufsteher aufzuknüpfen. Ich weise hier also ausdrücklich darauf hin, daß ich annehme, daß Frau Schröder etwas, das für Frau Schwarzer eher den Status eines Theorems hat als den einer Definition, fälschlichwerweise als "Definition" bezeichnet. Die Merkwürdigkeit der Schröderschen 'Widerlegung' bliebe aber selbst dann bestehen, wenn wir es tatsächlich mit einer reinen 'Definition' zu tun hätten.) Also: Heterosexueller Geschlechtsverkehr als etwas für den Fortbestand der Menschheit notwendiges soll keine Unterdrückungwerfung sein oder notwendig beinhalten können; zu behaupten, das sei der Fall, soll somit absurd sein.

Das Fehlen jeglichen inhaltlichen Zusammenhangs zwischen Schwarzers These und dem, womit Schröder diese ad absurdum zu führen gedenkt ist offensichtlich, und mithilfe dieser Argumentationsfigur ließe sich darum auch fast alles nachweisen. So läßt sich etwa leicht zeigen, daß menschlicher Kot nicht stinkt. Denn es ist absurd, daß die Produktion von Gestank für den Fortbestand der Menschheit notwenig sein soll.

Um eine tatsächlich logisch gültige Argumentation zu erhalten, wäre es nötig, z.B.

(¬∃xHx → ¬F) → ∃x(Hx ∧ ¬Ux)

zu den Prämissen hinzuzufügen, oder diese Aussage aus allgemeineren Annahmen herzuleiten. Die Annahme dieser Aussage erlaubt den direkten Übergang von der zweiten Prämisse zur Verneinung der ersten. Also: Wenn die Nichtexistenz von heterosexuellem Geschlechtsverkehr impliziert, daß die Menschheit nicht fortbesteht, dann muß es heterosexuellen Geschlechtsverkehr geben, der keine Unterwerfung der Frau beinhaltet. Wie stichhaltig diese Annahme ist, mag jede für sich selbst entscheiden. Meines Erachtens wäre es jedenfalls erfolgversprechender, Schwarzers These aus einer anderen Richtung anzugreifen.

An alledem ist eigentlich nichts bemerkenswert. So argumentieren Politiker, und dafür lieben wir sie, da sie uns damit aufzeigen, daß es schlimmer um uns bestellt sein könnte. Mich wundert eigentlich nur, daß für Zettel, aus dessen Artikel ich, wie geschrieben, das Zitat entnommen habe, Schröders Argumentation aus "Selbstverständlichkeiten" besteht.

[Nachtrag 18:31: In der Darstellung der Argumentation oben ist die erste Prämisse überflüssig; es sollte ursprünglich die (unmögliche) Folgerung eines Widerspruchs aus den ersten beiden Prämissen symbolisiert werden, auf dessen Basis dann die erste Prämisse verworfen worden wäre, doch ich habe mich dann für eine andere Darstellung entschieden, was dazu führte, daß die erste Prämisse im Schluß jetzt gar nicht mehr nötig ist, die Schlußfolgerung also schon allein aus der ersten Prämisse folgen sollte.

Nachtrag 18:38: Ich habe die Unabhängigkeit des Schlusses von der Prämisse jetzt durch Einklammerung derselben kenntlich gemacht.

Nachtrag 18:55: Insgesamt fand ich es am sinnvollsten, doch die ursprünglich geplante Darstellung anzuwenden.]

Ich bin die alles verwaltende Ohnmacht

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Ich bin die alles verwaltende Ohnmacht,
Ich bin die gänzlich neutrale Instanz.
Ich bin der jedem einzelnen Hohn lacht,
Ich bin der Hund, du bist mein Schwanz.

Ich bin der Witwen und Waisen froh macht,
Ich bin alles und bin es ganz.
Ich bin Vollzug, der aus dem Phon kracht,
Ich bin das Grab, ich bin der Kranz.

Wenn ich sag "blök", blök wie ein Schaf.
Wenn ich sag "geh", geh hin und rödel.
Wenn ich sag "ruh", fall hin und schlaf.
Wenn ich sag "scherz", steh auf und blödel.
Wenn ich sag "still", sei wieder brav.
Wenn mich ein Floh beißt, peitsch und wedel.

Bemerkenswertes zur Ammertalbahn

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Durchs beschauliche Ammertal, die Städte Tübingen und Herrenberg miteinander verbindend, pendelt im unermüdlichen Halbstundentakt (tagsüber) die Ammertalbahn. Versetzt man sich in einen Wanderer auf dem Weg unterhalb der Weinberge auf einer Zunge des Schönbuchs oberhalb von Breitenholz, so darf man sich das Ammertal ausschnittsweise etwa so vorstellen, wie auf dem folgenden Bild zu sehen.

Der Ausblick gewinnt etwas an Deutlichkeit, wenn man das Blattwerk wegläßt.

Doch darum geht es mir an dieser Stelle eigentlich nicht. Vielmehr ist mir etwas äußerst merkwürdiges aufgefallen.
Steigt man nämlich in Herrenberg oder irgendwo im Ammertal in eine Bahn Richtung Tübingen ein, so kann es vorkommen, daß diese von Tübingen aus direkt in Richtung Reutlingen weiterfährt. Das ist aber keine Strecke der Ammertalbahn mehr. Das heißt also, man kann manchmal beispielsweise in Altingen in die Ammertalbahn einsteigen, um über Tübingen ohne Umstieg nach Reutlingen zu fahren, fährt aber, nachdem man durch Tübingen hindurch ist, eben nicht mehr mit der Ammertalbahn. Die Bahn scheint dem ungeschulten Fahrgast aber dieselbe zu bleiben. Ohne daß es ihm zu Bewußtsein kommt, muß also die Ammertalbahn an irgendeinem Punkt in Tübingen irgendwie aufhören, Ammertalbahn zu sein, um eine andere Bahn zu werden. (Interessant ist auch die Frage, ob sie an diesem Punkt nun Ammertalbahn ist oder bereits nicht mehr Ammertalbahn. Ob sie also an allen und nur den auf diesen Punkt folgenden Streckenpunkten nicht mehr Ammertalbahn ist, oder ob sie Ammertalbahn ist an allen und nur den Punkten, die vor diesem Punkt liegen. Das führt hier aber zu weit.)

Ich finde es erstaunlich, daß es der deutschen Bahn stets gelingt, den Fahrgast von dieser Veränderung der Bahn nicht das Geringste davon mitbekommen zu lassen.

FAZ-wieschreibsndu.txt

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Da hab ich mich doch von diesem Hartmut da verleiten lassen, bei der Dichtungs&Denkungs-Analyse dieser FAZ mitzumachen, um herauszufinden, wie welche große Dichter&Denker-Queen ich denn nun eigentlich so wirke, wenn ich was schriftlich für die Nachwelt hinterlasse, habe also mal das da in den FAZinierenden Apparat getypet:

Ich dachte darüber nach, ließ es dann aber bleiben. Nach einer Weile überlegte ich erneut, entschied mich aber wieder, es nicht zu tun sei besser. Andererseits, so gesehen, mußte es vielleicht doch getan werden. Auch nach scheinbarer Erwägung aller Umstände blieb zunächst ein gewisser Zweifel daran, daß es nicht zu tun auf alle Fälle vorzuziehen sei, den ich bald unterdrückte. Eine Stunde trügerischer Gewißheit verstrich, bis mir aufs Neue die Frage zu schaffen machte, ob nicht aller Überzeugung zum Trotz sehr viel daran liege, daß es doch getan werde. Die Frage plagte mich, und nach etwa einer Stunde ergab ich mich. Aller Zweifel hatte sich zerstreut, und ich erhob mich vom Liegestuhl, um es nun doch endlich hinter mich zu bringen.

Und was behaupten die Genderbender von der FAZ mir dreist ins Gesicht? Johann Wolfgang von Goethe. Goehte? Das klingt doch nicht wie Goethe. Außerdem handelt der Text offenkundig von einem Mann, der kacken muß, und wäre Goethe also vom Sujet her meistens zu banal gewesen.

Die Überschrift ist übrigens der Name der Johann-Wolfgang-Goethe-Gedächtnis-Datei, in der ich das Werk gespeichert habe. Fand ich als Titel irgendwie passend.

Stereotypcharakterisierungen für Korruption und Filz

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Korruption: Man kennt sich von füher und besticht, oder man kennt sich gar nicht und erpreßt sich nur. Leistungen werden eiskalt abgerechnet und bar oder anonym bezahlt. Man traut keinem und hat sich gegen alles Erdenkliche abgesichert. Geheimnisse müssen gehütet, Akten vernichtet oder gefälscht, Hausdurchsuchungen vermieden, Aussteiger beseitigt oder zumindest ruhig gestellt werden.

Filz: Man ist miteinander verheiratet oder sonstwie liiert, hat sich auch davon ab einfach gern oder haßt sich wenigstens nicht, kennt sich oft schon von Jugend an und genießt das gemeinsame Bier in vielen Zügen. Man ist sich gegenseitig was schuldig oder empfände es auch einfach nur als sehr unangebracht, kleine oder etwas mittlere Gefallen zu verwehren, außerdem kann man sich ja auch auf den Anderen verlassen und stets begründen, warum seine Fähigkeiten erforderlich sind. Abgerechnet wird nicht, man ist sich einfach immer gegenseitig was schuldig, und man ist sich einig. Man kann alles offenlegen, alles begründen und muß kein Gespräch geheimhalten.

Der Abstieg in die Möbiushöhle

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Die im Jahr 1858 von Johann Möbius entdeckte und nach ihm benannte Möbiushöhle galt ihrer Enge, Verworrenheit und von keinem Licht zu beseitigenden Dunkelheit wegen für lange Zeit als völlig unerforschlich. Es wird mir darum ohne Zweifel zu einem gewissen Ruhm gereichen, wie ich in aller Bescheidenheit anmerken darf, daß ich als erster den Mut faßte, mich allein und nur mit einem Garnknäuel als Ausrüstung in ihre bodensuchende Tiefe vorzuwagen. Die Expedition verlief gänzlich anders, als ich erwartet hatte, da ich unten ganz anderes fand, als ich vorher angenommen hatte.

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