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zerfetzte Ausbrüche des Punktgeistes

Bischof Bülek und die Borsten der Badenixe

Bischof Bülek und die Borsten der Badenixe published on Keine Kommentare zu Bischof Bülek und die Borsten der Badenixe

Eines Mittags, als Bischof Bülek im Walde lustwandelte, sah er am Rande des Teiches eine Badenixe mit geschwellter Brust in einem Bikini sitzen. Hinter einem Baum hervorblinzelnd beobachtete Bischof Bülek, was die Badenixe tat. Sie entnahm einer kleinen Schatulle einen Einwegrasierer und begann, sich am ganzen Körper die Haare zu entfernen, was Bischof Bülek, auch als sie dazu aus ihrem Bikini heraustrat, interessiert zur Kenntnis nahm. Lange noch begleiteten seine Blicke die Badenixe, bis diese sich irgendwann anzog und ging.

Danach ging Bischof Bülek zu jener Stelle, an welcher die Badnixe gesessen hatte, und sammelte all ihre zurückgebliebenen Borsten sorgfältig auf, um sie fürderhin in einer kleinen Schatulle in der Sakristei sorgfältig zu verwahren.

Gefängnisaufzeichnung #1: "Die Heads of Cicero"

Gefängnisaufzeichnung #1: "Die Heads of Cicero" published on 1 Kommentar zu Gefängnisaufzeichnung #1: "Die Heads of Cicero"

In der Kategorie "Gefängnisaufzeichnungen" werden hier von nun an in loser Folge die Gefängnisaufzeichnungen von M.B. veröffentlicht. Diese Aufzeichnungen hat dem Blogbetreiber ein Altpapierhändler ausgehändigt, einen Tag bevor er in den Ruhestand und zwei Tage bevor er in den Freitod ging. Die Bedeutung der Initialen, die sich in der rechten oberen Ecke jedes der losen A5-Blätter befinden, ist ungeklärt.

Die Entscheidung, die "Gefängnisaufzeichnungen" zu veröffentlichen, ist dem Blogbetreiber nicht leicht gefallen. Es handelt sich um sehr private Notizen, die bisweilen in tiefe Abgründe blicken lassen. Wegen der großen Brisanz der Aufzeichnungen und der hohen Aussicht auf Aufmerksamkeitsgewinn entschied er sich aber letztlich für die Veröffentlichung. Die erste der Aufzeichnungen ist mit "Heads of Cicero" überschrieben:

Heute traten die "Heads of Cicero" im Gefängnis auf. Alles mächtig durchgestylte Jungs, von den Schuhen bis zum Arsch echte Männer. Sie hatten ein neues Lied mitgebracht, und das nannte sich "Geschmack". Der Sänger begann, ins Mikrophon zu hauchen: "Du hast Geschmack ...", und ich dachte mir, daß mich das nicht überraschte. Er sang, weiterhin unendlich zart ins Mikrophon hauchend "...zwischen den Beinen...", und ich dachte mir, gut warum nicht auch da. "...und den liebe ich so sehr..." Das war auch wieder keine Überraschung. Dann wiederholte er mit unendlich zartem Hauch "Du hast Geschmack zwischen den Beinen...", um diesmal mit "und den geb ich nie mehr her" zu beenden, was mich sehr enttäuschte, damit war es endgültig Kitsch.

Die Flucht

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Du zeigtest mir das Symbol, und ich sagte: "Laß uns gehen." Unterwegs dachte ich darüber nach; wäre statt meiner der andere gekommen, so hätte das Symbol keine Wirkung gehabt, denn es wäre nicht verstanden worden. Es wäre Ursache ohne Wirkung gewesen. Denn Ursache war es jetzt, und ich war Wirkung. Wäre ich nicht, sondern der andere, so wäre die Wirkung nicht, und damit die Ursache keine Ursache. Also bin ich.

Der Gedanke gefiel mir.

Wir kamen an den See, und ich hieß dich, dich entkleiden und die Kleidung in dem wasserfesten Beutel verstauen, den ich dir gab. Während wir schwammen, befragtest Du mich über das Symbol. "Es ist seit je." -- Nur die Platitüden aus dem Unterricht wollten mir einfallen. Das Symbol sagte mir, daß ich war, sonst sagte es mir nichts, außer, daß wir gehen sollten, aber das wußtest du.

Als wir das andere Ufer erreicht hatten, entfachten wir ein Feuer und liebten uns am Strand. (Um den Erwartungen der Leser gerecht zu werden.)

Danach wurde der Weg beschwerlich. "Ich bin," sagte ich zu dir, "ich weiß es."
"Das habe ich nie bezweifelt." Antwortetest du.
"Ich schon manches Mal, aber nun habe ich meine Existenz bewiesen."
"Und wie?"
"Du zweifelst also doch daran?"
"Nein."
"Und warum brauchst du dann noch einen Beweis?"

Dein Herz war verstockt auf den letzten Metern des Weges. Ich bedauerte, dir weh getan zu haben, obgleich ich mich nicht im Unrecht sah. Am offenen Tor drücktest du mich und flüstertest mir ins Ohr: "Ich werde ihn suchen."

Gebinde verschluckt

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Den Tisch defloriert, das Gebinde verschluckt.
Würgen, und Kratzen im wundigen Hals!

Warum habe ich das getan?

Wie weh sie mir tun, im Rachen, die Rosen,
Die roten und großen Erbarmungslosen!

Mußte das wirklich sein?

Am Pförtner vorbei in die siedendende Säure
Zwängt schorfend sich nun das Gebinde, das teure!

Was sollte das bloß?

Steißbein des Westens

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Steißbein des Westens,
Nach hinten hinaus,
Knorriger Knochen am Bosporus,
Wo Byzanz sich streckt gen Osten zum Kuß!

Steißbein des Westens am goldenen Horn!
Du sahst Barbarei, den Geist und den Zorn.

Steißbein des Westens,
Ich liebe Dich sehr,
Doch hätt ich auch Geld, ich bräuchte noch mehr.
Dich zu besuchen, das gibt es nicht her.

Ich bin die alles verwaltende Ohnmacht

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Ich bin die alles verwaltende Ohnmacht,
Ich bin die gänzlich neutrale Instanz.
Ich bin der jedem einzelnen Hohn lacht,
Ich bin der Hund, du bist mein Schwanz.

Ich bin der Witwen und Waisen froh macht,
Ich bin alles und bin es ganz.
Ich bin Vollzug, der aus dem Phon kracht,
Ich bin das Grab, ich bin der Kranz.

Wenn ich sag "blök", blök wie ein Schaf.
Wenn ich sag "geh", geh hin und rödel.
Wenn ich sag "ruh", fall hin und schlaf.
Wenn ich sag "scherz", steh auf und blödel.
Wenn ich sag "still", sei wieder brav.
Wenn mich ein Floh beißt, peitsch und wedel.