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zerfetzte Ausbrüche des Punktgeistes

FAZ-wieschreibsndu.txt

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Da hab ich mich doch von diesem Hartmut da verleiten lassen, bei der Dichtungs&Denkungs-Analyse dieser FAZ mitzumachen, um herauszufinden, wie welche große Dichter&Denker-Queen ich denn nun eigentlich so wirke, wenn ich was schriftlich für die Nachwelt hinterlasse, habe also mal das da in den FAZinierenden Apparat getypet:

Ich dachte darüber nach, ließ es dann aber bleiben. Nach einer Weile überlegte ich erneut, entschied mich aber wieder, es nicht zu tun sei besser. Andererseits, so gesehen, mußte es vielleicht doch getan werden. Auch nach scheinbarer Erwägung aller Umstände blieb zunächst ein gewisser Zweifel daran, daß es nicht zu tun auf alle Fälle vorzuziehen sei, den ich bald unterdrückte. Eine Stunde trügerischer Gewißheit verstrich, bis mir aufs Neue die Frage zu schaffen machte, ob nicht aller Überzeugung zum Trotz sehr viel daran liege, daß es doch getan werde. Die Frage plagte mich, und nach etwa einer Stunde ergab ich mich. Aller Zweifel hatte sich zerstreut, und ich erhob mich vom Liegestuhl, um es nun doch endlich hinter mich zu bringen.

Und was behaupten die Genderbender von der FAZ mir dreist ins Gesicht? Johann Wolfgang von Goethe. Goehte? Das klingt doch nicht wie Goethe. Außerdem handelt der Text offenkundig von einem Mann, der kacken muß, und wäre Goethe also vom Sujet her meistens zu banal gewesen.

Die Überschrift ist übrigens der Name der Johann-Wolfgang-Goethe-Gedächtnis-Datei, in der ich das Werk gespeichert habe. Fand ich als Titel irgendwie passend.

Der Abstieg in die Möbiushöhle

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Die im Jahr 1858 von Johann Möbius entdeckte und nach ihm benannte Möbiushöhle galt ihrer Enge, Verworrenheit und von keinem Licht zu beseitigenden Dunkelheit wegen für lange Zeit als völlig unerforschlich. Es wird mir darum ohne Zweifel zu einem gewissen Ruhm gereichen, wie ich in aller Bescheidenheit anmerken darf, daß ich als erster den Mut faßte, mich allein und nur mit einem Garnknäuel als Ausrüstung in ihre bodensuchende Tiefe vorzuwagen. Die Expedition verlief gänzlich anders, als ich erwartet hatte, da ich unten ganz anderes fand, als ich vorher angenommen hatte.

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Kindheitserinnerungen

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Kurze Zeit nachdem man mich geboren hatte, legten meine Eltern mir ein Wörterbuch in meine Wiege und sprachen sehr ernsthaft zu mir:

"Lerne du nun fein alle Wörter, die du darin verzeichnet finden wirst, und deren Definitionen, auf daß du es in der Sprachgemeinschaft auch zu etwas bringst."

Ich beherzigte den Rat meiner Eltern und begann sogleich mit dem Studium der Wörter, während meine Eltern mir Geschwisterchen machten.

Verhandlungssache

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"Hören sie mal, Herr Angeklagter, ihr Blutdruck ist ganz schön hoch!" Sagte die Richterin mit strengem Blick und vorwurfsvoller Stimme.
"Ja", erwiderte der Angeklagte stolz, "ich habe mich ja auch die letzten drei Wochen ausschließlich von Kaffee ernährt!"
Der Schatten des Entsetzens blitzte auf den Antlitzen der Richterin, des Staatsanwaltes und des Strafverteidigers auf. Letzterer wandte sich auch gleich in ungehaltenem Ton an den Angeklagten und fragte: "Wie bitte?"
"Ja", sagte dieser und plusterte sich noch etwas mehr auf, "von richtig, richtig heftigem Espresso!"
Man sah, daß die Richterin mit sich kämpfte, sie ließ aber nichts raus. Der Staatsanwalt erhob sich. "Dann ist der Fall wohl klar." Der Strafverteidiger nickte betroffen.
"Moment mal, mein Blutdruck und meine Kaffeegewohnheiten stehen aber doch hier gar nicht zur Debatte!" Rief der Angeklagte, nun etwas verunsichert. Die Richterin, der Staatsanwalt und der Strafverteidiger blickten sich betreten an und nickten allesamt betroffen. Der Staatsanwalt warf der Richterin einen fragenden Blick zu, woraufhin diese huldvoll lächelte und der Strafverteidiger sich entspannt zurücklehnte und aufatmete.
"Wie denn jetzt?" fragte der Angeklagte.
"Wir machen das in einem Abwasch", engegnete die Richterin.

Wohlstandsidylle

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Ein Häuschen links von mir, ein Häuschen rechts von mir;
Die seh'n genauso aus wie meines in der Mitte.
Gepflegtes Blumenbeet davor und Fliederbäume: Schöne Zier,
So lebt sich's ordentlich nach alter Sitte.

Wie ganze Zahlen, siehst Du, sind wir aufgereiht;
Nach links wie rechts sind es unendlich viele Schritte.
Und weil's so nahe liegt, Mein Freund, bin ich auch gern dazu bereit:
Zu nennen mich die Null in Eurer Mitte.

Des Dichterlings Spiel

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"Still gewähnt ist halb gewöhnt,"
Sprach der Dichterling und dann,
Als er das Publikum verhöhnt,
Fing er laut zu lachen an.

"Laut gebrüllt ist halb geprellt,"
Fuhr er unter Prusten fort,
Und staunend hörte alle Welt
Wie er ausstieß, Wort für Wort:

"Gut gespielt ist halb gespült,
Die Regeln macht der Gott im Loch!
Wiewohl es oft euch aufgewühlt,
Spielen wollt ihr Säcke doch!"

Als dies das Publikum vernommen,
Aufmerksam wie's manchmal war,
Fühlte es sich ganz verkommen
Und dabei gänzlich wunderbar.

"Gut gelacht ist halb gelocht,"
Obszönes Grinsen folgte drauf.
Und weil's das Publikum gemocht,
D'rum hört' er mit dem Dichten auf.

Lost and Found

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"You cannot imagine how much pain I have had to endure. It was endless and cruel, and it almost made me mad. But then my fellows came and rescued me. Not out of love or caring, but because of my chicken parmesan. It was the best."

There seems to be some despair in the quote above. But, as always, this may just be a miraculous illusion, like pain in an un-there tooth or hallucinations of green puppets in red clothes without shame.