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Israelis leugnen Holocaust

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In Israel wurde ein Wettbewerb für antisemitische Karikaturen von jüdischen Zeichnern ausgerufen, mit dem den humorigen iranischen Karikaturisten von vornherein das Wasser abgegraben werden soll. Wahrscheinlich die klügste Art, auf den im Iran von der Zeitung Hamschahri ausgerufenen Wettbewerb zu reagieren:

Amitai Sandy (29), graphic artist and publisher of Dimona Comix Publishing, from Tel-Aviv, Israel, has followed the unfolding of the "Muhammad cartoon-gate" events in amazement, until finally he came up with the right answer to all this insanity - and so he announced today the launch of a new anti-Semitic cartoons contest - this time drawn by Jews themselves!

"We’ll show the world we can do the best, sharpest, most offensive Jew hating cartoons ever published!” said Sandy “No Iranian will beat us on our home turf!"
[boomka.org - via Agitpopblog]

<%image(20060217-moses-daniel-higgins-s.jpg|418|500|Das elfte Gebot)%>

Staatsbürger, ungelogen?

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Das Generalargument gegen solche Fragebogenaktionen: Der Befragte könne ja lügen und sein Kreuzchen an der richtigen Stelle machen. Das aber wollen die Bayern nicht zulassen: "Sollten sich die Angaben des Einbürgerungsbewerbers zu einem späteren Zeitpunkt als unwahr erweisen, kann die Einbürgerung zurückgenommen werden", steht im Schreiben des Ministeriums. Im Falle der Täuschung sei die Einbürgerung nur mehr "ein rechtswidriger Verwaltungsakt", so Ziegler. Eine Verjährungsfrist gebe es nicht. Durchaus möglich also, dass ein fälschlicherweise Eingebürgerter noch Jahre später die deutsche Staatsangehörigkeit wieder verlieren kann.
[via Spiegel-Online]

Bei allen berechtigten Argumenten gegen diese Einbürgerungstests kommt dieser Punkt viel zu kurz: Wenn man einbürgert, dann sollte man es richtig machen, und dabei auch das mögliche Risiko hinnehmen, einen Verfassungsfeind einzubürgern. Welche Hürden man vor die Einbürgerung setzen sollte, steht natürlich zur Debatte; aber zu fragen, ob der Kandidat zugelassene Parteien wählt, ist unanständig. Und, da er lügen könnte, auch sinnlos, wenn man keine 'Staatsbürgerschaft auf Probe' will - genau die wird hier aber eingeführt. Sinnvoll wäre vielleicht ein Sprach- und Wissenstest, dessen Bestehen zeigen würde, daß der Kandidat die deutsche Sprache beherrscht und bereit war, einen gewissen Aufwand hinzunehmen, um eingebürgert zu werden. Die Staatsbürgerschaft aber mit unbefristeter Probezeit zu verleihen - im wahrsten Sinne des Wortes - erzeugt letztlich zwei Klassen von Staatsbürgern: Die, die als Deutsche geboren wurden und die, die möglicherweise gelogen haben und eigentlich gar keine Deutschen sind. Ein schöner Zustand ist das nicht.

Aber in pingeligen Detaildiskussionen um blödsinnige Fragen übersieht man ja immer gern das eigentliche Problem.

In diesem Fall der Hammer

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Deswegen [9,5 MB Qt] oder auch deswegen [7 MB WMV] finde ich Hammerfall (aka Hammerphallus) zum ersten Mal in meinem Leben gut. Mal schaun, ob Manowar irgendwann nachziehen mit... Männerballett, oder so?

Kann es übrigens sein, daß jede Metal-Band, die was auf sich hält, in irgendeinem ihrer Lieder die Phrasen "writing(s) on the wall" und "on fire" untergebracht haben muß? Man müßte da mal eine Erhebung durchführen.

Nachgeschoben: Es ist nicht ganz "on fire" aber dafür gibt es ein brennendes Herz. Interessant, oder?

Hero of the night
Blood and thunder
Rushing through me
Till the dawn of light
The sky is turning red

Like a renegade
All alone I walk through fire
Till I crash and blaze
I'm living on the edge

Start a chain reaction
Sears the neon light
Stealing all the action
Always takes the fight

Leather Rebel
Lightning in the dark
Leather Rebel
With a burning heart

Master of the streets
Bullet proof and bound for glory
Cities at my feet
I'm turning on the power

Running wild and free
No-one dares to stand before me
That's my destiny
To rule the darkest hours

I can see my future
Writings on the wall
Legend in my lifetime
Stories will recall

(Leather Rebel - Judas Priest, Painkiller)

[via Medienrauschen]

Günters Welt: Living the Paradox

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Frank Schirrmacher in der FAZ:

Günter Grass, in einem erstaunlichen Interview in „El Pais”, redete sogar von dem Kampf zweier „Unkulturen” und dekretierte das Ende der Pressefreiheit: „Die Presse selbst ist Teil enormer Unternehmensgruppen, welche die öffentliche Meinung monopolisieren. Wir haben das Recht verloren, unter dem Recht auf freie Meinungsäußerung Schutz zu suchen.” Das war, wohlgemerkt, ein Gespräch mit einem der größten Zeitungshäuser Spaniens, das von einem der größten Zeitungshäuser Europas nachgedruckt wurde.

Siehe

Witz und Humor

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Jemand aus Brighton hat Marcel Reich-Ranicki gefragt:

Im vergangenen Jahr wurden in London zwei Dramen von Schiller aufgeführt: „Don Carlos” und „Maria Stuart”. Ich habe bei Schiller keinen Humor gefunden. Jenes Lachen und Weinen, das bei Shakespeare vorkommt, gibt es bei ihm nicht. Habe ich recht?

Reich-Ranicki antwortet:

In Schillers Dramen findet sich in der Tat nur wenig Humor - etwa in „Kabale und Liebe” oder im „Wallenstein”. Das mag bedauerlich sein, aber dennoch ist er einer der großen europäischen Bühnenautoren.

Vorher jedoch widerlegt er die These, daß die deutsche Literatur insgesamt humorlos sei. Interessant zu lesen.

Diese Ausführungen haben uns wieder an eine interessante Unterscheidung erinnert, nämlich an die zwischen Witz und Humor, wie sie Ambrose Bierce im Vorwort zum Devil's Dictionary andeutet:

Meantime, too, some of the enterprising humorists of the country had helped themselves to such parts of the work as served their needs, and many of its definitions, anecdotes, phrases and so forth, had become more or less current in popular speech. This explanation is made, not with any pride of priority in trifles, but in simple denial of possible charges of plagiarism, which is no trifle. In merely resuming his own the author hopes to be held guiltless by those to whom the work is addressed -- enlightened souls who prefer dry wines to sweet, sense to sentiment, wit to humor and clean English to slang.

Auch Reich-Ranicki verwendet diese beiden Begriffe, unterscheidet ihre Bedeutungen aber offenbar nicht scharf. Ob eine scharfe Unterscheidung überhaupt möglich (und die direkte Übernahme der Begriffe aus dem Englischen gerechtfertigt) ist, sei hier dahingestellt. Daß das Devil's Dictionary maßgeblich von Witz geprägt ist, nehmen wir als gegeben an, wobei von Witz geprägt nicht notwendigerweise mit witzig gleichgesetzt werden sollte, wenn auch beides durchaus zusammentreffen kann. Zum Witz gehört unserem Verständnis nach in erster Linie das, was man gemeinhin als 'Schlagfertigkeit' bezeichnen würde, allerdings nicht eingeschränkt auf spontane Kontexte, also lebendige Dialoge; eine Schlagfertigkeit somit, die auch im Geschriebenen ihren Sinn beibehält, also als solche erkennbar bleibt. Wunderschöne Beispiele für das, was wir als Witz gelten lassen würden, finden sich beispielsweise in einigen Anekdoten um Winston S. Churchill, wie etwa dieser hier (auf beiden Seiten):

George Bernard Shaw in einem Telegramm an Churchill: Habe Ihnen zwei Karten für die Premiere meines neuen Stückes reserviert. Bringen Sie einen Freund mit, falls Sie einen haben.

Churchills Telegramm an Shaw: Bin an diesem Termin leider verhindert. Komme zur zweiten Vorstellung, falls es noch eine gibt.

Oder natürlich die bekannte Anekdote von der Frau, die Churchill im Rahmen einer Feier vorwarf: "Sie sind ja betrunken!" Woraufhin dieser erwiderte: "Und Sie sind häßlich; aber ich bin morgen wieder nüchtern."

Und Humor? Was wären Beispiele für Humor? Wir beschrieben den Charakter von Humor einmal als "gemütlich-bayrisch ins-Bierzelt-scheißend." Die Geisteshaltung von Karnevalisten ist vielleicht auch ein gutes Beispiel.
Vielleicht ist unser Bild von Humor auch einfach zu negativ.

Ralfi und die Religionen

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Ralfi von Tom's Diner ist sauer. Er befindet sich in einem Zustand starker Erregung über unser Islambild, obwohl wir ihm nie auch nur ansatzweise unser Islambild vorgestellt haben. Überhaupt hat er in seinem heiligen Zorn etwas die Kontrolle verloren; die letzte Antwort, die wir von ihm erhalten haben, setzt sich zusammen aus falschen Behauptungen, geistreichen Widerlegungen von Aussagen, die wir nie gemacht haben und wüsten Beleidigungen.
Alles in allem könnte man sagen: Recht putzig und nicht weiter beachtenswert. Dennoch sehen wir uns genötigt, noch einmal knapp auf Ralfis Anschuldigungen einzugehen und Stellung zu beziehen, damit niemand auf die falsche Idee verfällt, Ralfi hätte auch nur im Ansatz recht.
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Karikaturen wurden in Ägypten bereits im Oktober gedruckt

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Unmittelbar nachdem ein ägyptischer Blogger herausgefunden hatte, daß Al Fagr die umstrittenen Karikaturen am 17. Oktober auf seiner Titelseite und im Innern des Blatts gedruckt hatte, nahm die Redaktion die Ausgabe Nummer 21 aus ihrem Internetportal. Der Blogger, der sich „Egyptian Sandmonkey” nennt, stellte jedoch eine gescannte Fassung auf seine Seite, und er fragte seine Leser, ob die Ägypter nun auch ägyptische Produkte boykottieren sollten. Seine jüngste Ausgabe widmet Al Fagr dem Thema „Bilder der Propheten”.

Dazu erstellte sie eine 16 Seiten umfangreiche Beilage, die im Internet indessen nicht einzusehen ist. Hingewiesen wird auf sie mit dem Aufmacher: „Die Christen segnen sie ab, und die Muslime waren Europa in der Darstellung von Mohemmad ja vorausgegangen.” Erst vor wenigen Tagen hatte Hammouda vermutet, der „muslimische Krieg gegen Dänemark” sei nur ein Vorwand, um die „Korruptheit der islamischen Diktaturen” zu verstecken.
[FAZ.NET]

Egyptian Sandmonkey

Manche Beleidigungen versteht man eben erst nach Monaten.

Die Lösung: Nie wieder Karikaturen!

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Der FAZ-Artikel in welchem über Günter Grass' neueste Meinung berichtet wird, berichtet ebenfalls über eine Stellungnahme des portugiesischen Literatur-Nobelpreisträgers José Saramago. Man hätte eigentlich damit rechnen können, daß sowas irgendwann kommt; Saramago bringt das erste uns zu Ohren Augen gekommene Argument ins Spiel, das, konsequent zuende gedacht, das Aus für alle Karikaturen wäre; nicht nur für solche, die möglicherweise als Beleidigung einer Religionsgemeinschaft oder einer Kaffeefahrtsgesellschaft anzusehen wären:

Ähnlich äußerte sich in „El País” der portugiesische Literatur- Nobelpreisträger José Saramago. Er warf den Autoren der Karikaturen Verantwortungslosigkeit vor. „Hätte der Zeichner mit den Bildern seinen Chef lächerlich gemacht, wäre er vermutlich tags darauf entlassen worden.” Es gehe nicht darum, Selbstzensur auszuüben, sondern gesunden Menschenverstand walten zu lassen, meinte der 83jährige Schriftsteller.

Was kommt von Grass als Nächstes?

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Der Ruf nach einem Führer im Interview mit der Zeit vom 22. September 2005:

Grass: Gut, dann müssen wir mit einer Petzliese als Bundeskanzlerin leben. Und das wird sicher nicht einfach sein. Himmelherrgott! Die politischen Talente sind hier nicht so dicht gesät, und wir haben mit dem Schröder eines, das im In- wie im Ausland eine starke Position einnimmt. Also bleiben wir doch bei dem Mann.

Das offene Bekenntnis zur Zensur, inklusive 'Nietzscheanismus':

Von den gewalttätigen Reaktionen zeigte sich der 78jährige Autor wenig überrascht. Es sei die fundamentalistische Antwort auf eine fundamentalistische Aktion des Westens, angefangen von der Invasion in den Irak, die gegen internationales Recht verstoßen habe. Dem Westen warf Grass in der Debatte über die Karikaturen hinsichtlich der Verweise auf die Presse- und Meinungsfreiheit Selbstgefälligkeit und Arroganz vor. Die Zeitungen lebten von den Anzeigen und müßten auf gewisse wirtschaftlichen Kräfte Rücksicht nehmen. Die Presse sei Bestandteil großer Gruppen, die die öffentliche Meinung monopolisierten. Der Westen könne sich nicht weiter hinter dem Recht auf freie Meinungsäußerung verschanzen.
[...]
„Woher nimmt der Westen diese Arroganz, vorzugeben, was gemacht werden muß und was nicht?”, fragte Grass. Die Zukunft wird seiner Ansicht nach weiter explosiv sein. Die Wunden nicht nur in den arabischen sondern auch in den armen Ländern seien sehr tief. Der Westen scheine nicht in der Lage, diese Staaten als gleichberechtigte Partner anzuerkennen. Nach den Worten des Autors läßt sich über alles reden, solange dem Gegenüber die Toleranz entgegengebracht wird, die man für sich selbst beansprucht.

[FAZ.NET]

Das sind die letzten Großtaten, derer wir uns erinnern; es sind noch lange nicht alle. Doch wir blicken nach vorn und fragen uns: Was kommt wohl als Nächstes von diesem nahen Schnurrbärtigen?

Ich, Spammer

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Da bei Tom's Diner nun einer meiner Kommentare, der ohnehin der letzte hätte sein sollen, "von dem Spamfilter dieses Blogs als Spam markiert" wurde, veröffentliche ich diesen noch hier:

"Von der “Rolle der Frau in der Gesellschaft” auf Todesurteile durch Steinigung zu kommen ist genauso absurd und weit her geholt. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?"

OK, ich geb's auf.

Und damit Schluß, es sei denn, Ralf hat noch etwas anzumerken; meine Kommentare bleiben offen.