Der FAZ-Artikel in welchem über Günter Grass' neueste Meinung berichtet wird, berichtet ebenfalls über eine Stellungnahme des portugiesischen Literatur-Nobelpreisträgers José Saramago. Man hätte eigentlich damit rechnen können, daß sowas irgendwann kommt; Saramago bringt das erste uns zu Ohren Augen gekommene Argument ins Spiel, das, konsequent zuende gedacht, das Aus für alle Karikaturen wäre; nicht nur für solche, die möglicherweise als Beleidigung einer Religionsgemeinschaft oder einer Kaffeefahrtsgesellschaft anzusehen wären:
Ähnlich äußerte sich in „El País” der portugiesische Literatur- Nobelpreisträger José Saramago. Er warf den Autoren der Karikaturen Verantwortungslosigkeit vor. „Hätte der Zeichner mit den Bildern seinen Chef lächerlich gemacht, wäre er vermutlich tags darauf entlassen worden.” Es gehe nicht darum, Selbstzensur auszuüben, sondern gesunden Menschenverstand walten zu lassen, meinte der 83jährige Schriftsteller.