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Eine Lichtsekunde lang

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Eigentlich, ich weiß, erübrigen sich Links zu Einträgen im BildBlog, da es ohnehin jeder liest. Aber dieser hier ist einfach so schön, daß ich ihn nochmals unterstreichen möchte. Zudem geht es nebenbei auch wieder um Spiegel Online, was ich natürlich besonders gut finde.

Nachtrag vom 7.5., 18.20h: Inzwischen ist die ganze Sache nicht mehr putzig. Sie ist nicht mehr lustig, nicht mehr schön und auch sonst nichts, das irgendwie positiv belegt wäre. Es ging nämlich noch weiter.

Weitere Spaßparteien?

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[L]eider gibt es heutzutage so viele kriminelle Elemente, dass die Polizei diese gar nicht alle schnappen kann. Daher ist die Gesellschaft auf redliche Menschen, die stets ein wachsames Auge haben, angewiesen. Wer Gauner, Halunken und Gesindel aus dem Verkehr ziehen möchte, kann dies am wirkungsvollsten mit einer Strafanzeige machen. Da allerdings bei vielen redlichen Menschen die Hemmschwelle, Unholde dingfest zu machen, recht hoch ist, haben wir, die RPD, einen löblichen Wettbewerb ersonnen, der Ihnen, meine Damen und Herren, einen Anreiz zum Erstatten von Strafanzeigen bietet und bei welchem es attraktive Preise zu gewinnen gibt. Haben Sie bis zum 31. Dezember die meisten Anzeigen erstattet, können Sie Folgendes gewinnen:

1. Preis: Eine Woche Urlaub bei Ferdinand Birnbaum

2. Preis: Einkaufsgutschein über 500 Euro in unserem Anschnur-Markt

3. Preis: Ein Wochenende mit unserem Ford Taunus

[von der Website der Redlichen Partei Deutschlands]

Vielen Dank zunächst an Strudel für den freundlichen Hinweis.

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Politisch-Humorische Syndikate

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Es liegt wahrscheinlich an der so oft beklagten Politikverdrossenheit - die nun wohl auch mich, einen recht eigentlich zutiefst politischen Menschen erwischt hat - aber langsam drängt sich mir der Verdacht auf, daß viele der sogenannten Spaß-Parteien (die FDP ausgeschlossen) die größere Fähigkeit, den größeren Willen und auch ansonsten bessere Voraussetzungen dazu mitbringen, die Probleme ihrer jeweiligen Länder zu lösen.

Das ist nur ein Verdacht! Aber man lese sich doch einfach einmal das hier durch:

The Rhinoceros Party of Canada claimed to have an appropriate mascot, as politicians by nature are "thick-skinned, slow-moving, dim-witted, can move fast as hell when in danger, and have large, hairy horns growing out of the middle of their faces." Platform planks:

repealing gravity

providing higher education by building taller schools

tearing down the Rocky Mountains so that Albertans could see the sun set

abolishing the environment "because it's too hard to keep clean and it takes up so much space"

putting the national debt on Visa

[Futility Closet]

Leider gibt es diese Partei seit den Neunzigern nicht mehr. Und auch in Neuseeland ist die McGillicuddy Serious Party [via Futility Closet] 1999 aufgelöst worden. Aber derzeit hat das Vereinigte Königreich die Official Monster Raving Loony Party und Deutschland hat sowohl die APPD (falls die nicht auch inzwischen mal wieder aufgelöst wurde; die Website ist aber zumindest aktiv...) als auch Die Partei.

Da müsste sich doch was retten lassen!

Im Übrigen bin ich dankbar für jede Information über andere Spaßparteien die mir bisher entgangen sind.

Unverstandene Künstler

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Da CDs ja immer zu ausgesprochen fairen Preisen verkauft werden, die, betrachtet man sich den Aufwand, der für die Erstellung der Booklets - in welchen sich ja auch immer sämtliche Texte abgedruckt finden - betrieben wurde, fast noch zu niedrig sein dürften, muß man doch Verständnis haben für die Konsequenzen, die es nach sich zieht, wenn man dafür nicht entsprechend dankbar ist und stattdessen heiliges geistiges Eigentum stiehlt:

Wer unbedarft Liedtexte seines Idols online stellt, muss mit einer Abmahnung der Berliner Anwaltskanzlei Wollmann und Partner rechnen. Bereits 42 der meist nichtkommerziell arbeitenden Songtext-Webmaster bekamen eine Kostennote in Höhe von rund 1600 Euro ins Haus -- pro veröffentlichtem Songtext, wohlgemerkt.

[Quelle: heise.de]

Man kaufe sich also lieber die ausgesprochen preisgünstigen CDs mit den ausgesprochen ausgefeilten Booklets, anstatt sich bei solchen Verbrechern zu bedienen. Sonst bleiben all jene, die beim Singen nuscheln, eben unverstanden.

Firth'scher Ofen

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Viel Interessantes gibt es ja heute nicht gerade. Oder ich war nicht aufmerksam genug. So oder so, heute scheint ein ganz besonders langweiliger Tag zu sein.
Zur Ablenkung empfehle ich den neuesten Flash-Film von David Firth, dem Schöpfer der Salad Fingers Serie, des Spoilsbury Toastboy und anderer Meisterwerke (die ich ebenfalls alle empfehle). Seine neueste Arbeit, The Child That Smelt Funny (8.4.05), erzählt von den Segnungen, die Zensur und Verbot für eine liberale Gesellschaft bereithalten. Sie erklärt nebenbei auch den Titel dieses Eintrages.

Weiterhin Aufklärungsprobleme in den USA

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Oraler Sex kommt hingegen im Unterricht nicht vor. Und dennoch scheint er den Jugendlichen einiges zu bedeuten. "Mädchen und Jungen sehen den oralen Sex als etwas Selbstverständliches an", wundert sich Frau Bonnie Halpern-Felsher, und führt weiter aus: "Wir müssen unsere Aufklärung umstellen, weil vieles dabei falsch ausgelegt wird."

[Cecilia Schreiber auf Telepolis]

Zukunftsmusik

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Starting this Friday, Radio 2 brings you an eight part reading of George Orwell's classic political satire, Nineteen Eighty-Four

Da kann man sich schonmal vorbilden: BBC Radio 2; läuft freitags von 21.15 - 21.30 Uhr (GMT, hier also 22.15 - 22.30; hätte keiner gewußt!). Die BBC hält übrigens ihre kompletten Radiosendungen noch sieben Tage über das Ausstrahlungsdatum hinweg abrufbar. Da sieht man, was öffentlich-rechtlicher Rundfunk u.a. sein könnte.

Rohkostmonster

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"Das Gesundheitswahn [sic!] geht auch an der Sesamstraße nicht vorbei: Krümelmonster muss Karotten essen und wird von einer sprechenden Aubergine beraten." steht in der Netzzeitung.

Ja, gut. Wieso eigentlich nicht. Die Sesamstraße ist immerhin eine Kindersendung, und wenn ein gesundheitsbewußtes Krümelmonster tatsächlich dazu dient, kindliche Fettleibigkeit zu bekämpfen, dann ist das vielleicht ganz sinnvoll; selbst wenn dabei das Krümelmonster seinen sympathisch eßgestörten Wahnsinn einbüßt.
Wie auch immer. Bei aller Liebe zur Sesamstraße mochte ich "Hallo Spencer" doch etwas mehr, und auch das Titellied finde ich besser. Das kann man hier übrigens herunterladen.

Blacklist

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Kinderschänder oder Terroristen müssten nur zu der Landeseinrichtung in Kiel gehen, so Lemkes Kritik, um sich dort "praktische Hilfestellungen zum anonymen Surfen" und zum Verschleiern ihrer Spuren im Netz geben zu lassen.

So sprach's laut heise.de "Harald Lemke, Bevollmächtigter der Hessischen Landesregierung für E-Government und Informationstechnologie im Range eines Staatssekretärs" (ebd.) am 6. April auf dem 8. Europäischen Polizeikongress.

Wahrscheinlich hat er da Recht. Sein Blickwinkel scheint allerdings etwas eingeschränkt zu sein, denn er hat andere Missetäter, die ganz ähnliche Verbrechen begehen, völlig außer Acht gelassen. Eine kleine Auswahl dieser verabscheuungswürdigen Einrichtungen und Menschen habe ich mich deshalb entschieden, hier aufzulisten.

1.) Altbekannt: Die Post (und ihre Konkurrenz). Gut, die beraten keinen. Aber sie transportieren jeden Tag tausende von Briefen und Paketen, und nie sehen sie nach, ob sich darin nicht vielleicht Kinderpornosammelalben oder Wasserstoffbomben befinden. Ungeheuer eigentlich, daß eine Demokratie solche Verantwortungslosigkeit duldet.

2.) Die Bahn: Die beraten auch keinen, sind aber trotzdem böse. Kürzlich bin ich erst wieder mit der Bahn gefahren und hatte eine große Reisetasche dabei. In diese Reisetasche hätte einiges an kinderpornographischen Produkten hineingepaßt; aber hat die Bahn nachgeschaut, ob ich sowas drin habe? Nein! Völlig skupellos nimmt man dort offenbar in Kauf, möglicherweise mitschuldig am Transport kinderpornographischer Dokumente zu werden. Und gar nicht auszudenken, was gewesen wäre, hätte ich eine Bombe dabeigehabt!

3.) Die Auskunft: Ohne nach dem Namen, dem Beruf, der ethnischen Abstammung, dem Glaubensbekenntnis oder auch nur wenigstens den guten Absichten des Auskunftsinteressierten zu fragen, geben deutsche Telephonauskünfte jedem x-beliebigen die von ihm gewünschten Telephonnummern. Noch nie hat mich jemand von der Auskunft gefragt: "Warum wollen sie da überhaupt anrufen? Es geht doch hoffentlich nicht um Kinderpornographie oder Terror?"
Hier wird man allerdings in Zukunft damit rechnen müssen, daß die Auskunft verpflichtet wird, jede erteilte Auskunft und jedes vermittelte Gespräch unverzüglich und auf eigene Kosten den zuständigen Behörden zu melden, damit entsprechende Abhörmaßnahmen in Gang gesetzt werden können.

4.) Passanten: Ganz gewöhnliche, unverdächtige Passanten laden ebenfalls grauenhafte Schuld auf sich, indem sie oft unvorsichtig, gutgläubig und naiv potentiellen Kinderpornographen - die dort vielleicht nach alleinreisenden Kindern spähen wollen - oder auch Terroristen den Weg zum Bahnhof erklären (siehe Punkt 2!). Gerade nach dem grauenhaften Anschlag von Madrid sollten sie es doch eigentlich besser wissen! Ihr unbedarften Passanten! Liegt euch denn gar nichts an der Sicherheit dieses Landes? Glaubt ihr denn, mit den paar grauchten Zigaretten (raucht ihr wenigstens?) sei eure bürgerliche Pflicht erfüllt?

5.) Ärzte: Ganz besonders gewissenlos handeln Ärzte die in Notfällen Hilfe leisten, ohne vorher zu überprüfen, ob sie nicht einem Kinderpornographen oder Terroristen helfen, den man besser sterben lassen sollte.

Diese Punkte, lieber Herr Lemke, sollten Sie beim nächsten Mal berücksichtigen! Ein allzu einseitiger Blick kann zu verfehlter Politik führen und auch - in extremen Fällen natürlich nur - zum Vorwurf mangelnder Intelligenz.

Zu diesem Thema schrieb neben anderen auch Moe.

Journalisten und Schrift

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Der Spiegel - oder auch 'Deutschlands größtes Boulevardmagazin', wenn ich mir den treffenden Ausdruck von Björn an dieser Stelle zueigen machen darf - schrieb Interessantes über Hunter S. Thompson. Ich zitiere:

Er galt als Rockstar unter den Schriftstellern und als Schriftsteller unter den Journalisten

Oha!

Beim Spiegel ist das wohl auch schon sehr verbreitet, daß ein Journalist nicht unbedingt Schriftsteller sein muß. Analphabetismus gilt jetzt als Behinderung; Redaktionen müssen Analphabetenquoten einhalten.