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Fünf Häfen

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Wußtet ihr, daß das offenbar einzige brauchbare Buch über die 'Cinque Ports', eine mittelalterliche Föderation von Hafenstädten an der Südostküste Englands, deren fünf Hauptmitglieder Dover, Hastings, Hythe, Romney und Sandwich waren, von der sich einzelne Elemente wie das Amt des 'Lord Warden' aus britischer Traditionsliebe heraus sogar bis heute erhalten haben ('Queen Mom' war auch Lord Warden, glaube ich), deren Anfänge auf die Zeit Edwards des Bekenners zurückdatieren, die im Austausch für Privilegien wie Zollfreiheit dem König für 15 Tage im Jahr 57 Schiffe stellte, sodaß dieser seine Flotte kleinhalten konnte, und die als das, was einer 'britischen Hanse' am Nächsten gekommen wäre, zeitweise eine gar nicht unbedeutende Rolle spielte, von Katherine Maud Elisabeth Murray geschrieben und 1935 veröffentlicht wurde (The Constitutional History of the Cinque Ports)? Daß es damals wie heute offenbar keinen interessiert hat? Und daß man sich anscheinend sehr glücklich schätzen darf, wenn man es, wie in Tübingen, noch aus dem Magazin bestellen kann (Signatur: Fr 95 a-68)?
Nein, das wußtet ihr wahrscheinlich wieder mal nicht.

Nachtrag: Da man nie ausschließen kann, daß meine Informationen mal für irgendwen von Nutzen sein könnten, noch Folgendes der Vollständigkeit wegen: Das genannte Buch ist bei Manchester University Press, Manchester erschienen. Obige Signatur ist die Signatur des Buches in der Universitätsbibliothek Tübingen.

Beet, Bier und Bauchfleisch

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Jaja. Diese Moslems, Türken und sonstigen Ausländer. Keinen Sinn haben sie für das Quintessenzielle der deutschen Schrebergärtnerei, kein Gespür für das Bedürfnis des Blumenliebhabers nach geselligem Beisammensein bei Beet, Bier und Bauchfleisch, aber ohne Bauchtanz. Deshalb müssen sie leider draußen bleiben aus dem deutschen Schrebergärtnerclub:

Türken? Nicht feiern? Ungesellig? Unseren kernigen Vorurteilen nach feiern Türken den ganzen Tag. Sie schächten Hammel im Hausflur, deren essbare Teile sie dann mit der Großfamilie unter dem Abspielen lauter Musik zu kokelschwarzem Krebsfleisch grillen.

Jetzt aber lernen wir: Der deutsche Schrebergartentürke steht stumm am Grill und trinkt Darjeeling-Tee. Cengiz Keles erwägt rechtliche Schritte. Vielleicht sollte er darauf verzichten und sich einen anderen Verein suchen. Sollen sich die Mitglieder der Gartenfreude doch ihre Gäste selbst besorgen.
["Das Beet ist voll" - Süddeutsche via Die Achse des Guten]

Proletensex und Rantmachine

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Ich hätte mal eine Frage; kann mir die jemand beantworten? Welchen Quotenanteil an Talkshows, Boulevardmagazinen, Soapoperas und Telenovelas, Reality- und schlechten Comedy-Shows, stellen eigentlich diejenigen, die sich später darüber auslassen, wie verblödet, volksverdummend, niveaulos, kitschig, entwürdigend und unkomisch das alles gewesen sei? Es ist ja kaum vorstellbar, daß diejenigen, die ständig greinen, kaum je das gesehen haben, worüber sie sich die Seele aus dem Leib motzen. Also?

"Es ist wie ein Autounfall. Schrecklich, aber man muß trotzdem hinsehen." Diesen Vergleich gebraucht eine Freundin gelegentlich. Auch hier irgendwie treffend, oder? Und es ist ja auch manchmal sehr befriedigend, sich zu denken "das hätte sogar ich besser gekonnt!" wenn die Laienschauspieler in einer der volksbildenden Richtershows gerade wieder besonders spektakulär versagen. Oder sich blöd zu lachen, wenn ein hutzeliges Männchen mit Schnurrbart und Hornbrille seiner Dreizentnerfreundin mit Hasenscharte und Damenbart öffentlich mitteilt, er sei nunmal eine Sexmaschine und wolle eine offene Beziehung führen. Da kommt's einem doch wie ein billig gewonnener Ersatzorgasmus; hochgekriegt und runtergeholt am Fetisch der eigenen Überlegenheit. Ein wirklich faszinierendes Prinzip.

Fesseln diese Sendungen letztlich vielleicht sogar mehr Menschen, die sich das Ganze nur ansehen, um sich sagen zu können "War das heute wieder schlecht!" als solche, denen es wirklich gefällt? Und ist am Ende vielleicht das Bedürfnis nach Kritik an der Nichtswürdigkeit des Fernsehprogrammes die eigentliche Rechtfertigung für dieses Programm, weil es einfach schöner, spannender und manchmal - wenn man es gut macht - sogar anspruchsvoller ist, über das Furchtbare zu schimpfen und zu lästern, als das Schöne zu loben? Ist der Schundanteil möglicherweise gar nicht auf irgendwelche strunzdummen Massen zurückzuführen, die nichts anderes wollen, weil sie nichts anderes begreifen, sondern auf eine gigantische Rantmachine, die Treibstoff braucht?

Weiß das jemand?

Pakistan zensiert blogspot

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Weil einige der dort gehosteten Blogs die Mohammed-Cartoons zeigten, wurde der Zugang zur gesamten Blogspot-Domain für Pakistan gesperrt.
[via Journey]

Nachtrag, 9:17: Mehr:

The BBC's Aamer Ahmed Khan in Karachi says the blocking is unlikely to turn into a major freedom of expression issue in Pakistan as there seems to be a consensus against allowing such freedom to extend to irreverent treatment of religious figures.

Pakistani bloggers agree the blocking of Blogspot cannot be intentional, but are hoping the authorities realise the problem soon and rectify it, he said.

There are many ways of blocking specific sites without letting it affect the entire hosting facility, bloggers say.
[BBC News]

Faith Dancer

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Al-Zawahri also criticized the West for the insulting drawings of Islam's Prophet Muhammad and said Muslims were obliged to "confront the Crusaders' campaign against Islam with hands, tongues, facts and spears."

Al-Zawahri, Osama bin Laden's deputy, has issued several video and audiotapes in the past year. His last video came on Jan. 31, in which he threatened a new attack against the United States.

Bin Laden and al-Zawahri are believed to be in hiding along the rugged Pakistan-Afghan border.
[AP via Newsvine]

Al-Zawahri soll sich bitte einen neuen Propheten suchen. Ich möchte al-Zawahris Propheten nämlich gründlich beleidigen, weil ich meine, daß der Prophet eines solchen Mannes es verdient haben dürfte.

Geisel der Menschheit wieder aktiv

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Auf jeden Fall gibt es dort die musikalischen Meisterwerke "Schweinepest im Schnitzelland", den "Schweinemarsch" und den kongenialen Radio-Werbespot "Plautzenmuff" (für Muffe auf der Plautze) samt David'scher Flash-Verfilmung zu hören und sehen. Also nichts wie hinein in die hirnfressende, krude, verlorene Welt von EFODDOSUS!
[via Babbylon]

E.F.O.D.D.O.S.U.S. haben ihre neue Internetpräsenz also fertiggestellt; das Unwürdigste, Verkommenste und objektiv Schlechteste, das das Internet zu bieten hat. Wie von Patzi schon erwähnt, dufte ich selbst ja bereits einen unbescheidenen Beitrag zum endgültigen Niedergang von Anstand, Anspruch und Sinn leisten, der dort zweitveröffentlicht wird, denn erstveröffentlicht wurde er bereits hier. Das paßt dann auch ganz gut zur Zweitveröffentlichung der Satanic Sonnets. Wo die erstveröffentlicht wurden herauszufinden, überlasse ich jedoch dem angewiderten Leser.

Privatkino

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Der Vorsitzende Richter Bodo Nordmeier sagte, der Horrorfilm zeige „in reißerischer und bloßstellender Weise die private Lebensweise und Tat” von Meiwes. Auch wenn Meiwes eine in der Kriminalgeschichte einmalige Tat begangen habe, besitze auch er Persönlichkeitsrechte. Die Kunstfreiheit müsse hier zurückstehen, sie sei nicht schrankenlos zu gewähren. Der Spielfilm sei ohne Einwilligung des Klägers gedreht worden und diene allein der Unterhaltung der Zuschauer. Der OLG-Senat kritisierte, daß der Film ohne ausreichende Verfremdung das Privatleben von Meiwes zeige. Allein schon der Titel weise auf den Kläger hin.
[FAZ.NET]