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Ja, Christian Schertz kann man ruhig mal namentlich erwähnen

Ja, Christian Schertz kann man ruhig mal namentlich erwähnen published on Keine Kommentare zu Ja, Christian Schertz kann man ruhig mal namentlich erwähnen

In diesem Punkt bin ich ganz einer Meinung mit Thomas Stadler.

Christian Schertz ist Rechtsanwalt und Experte für Medienrecht. Belästigt fühlt er sich von Rolf Schälike und, so mutmaße ich, auch von manch anderem, der ihn namentlich erwähnt. Jetzt vielleicht sogar von mir.

Ich sehe dem Ergebnis einer etwaigen Prüfung jedes Satzes dieses Textes auf sachliche Fehler - wie sie etwa auch bei diesem Text von Stefan Niggemeier durchgeführt werden wird - jedoch sehr gelassen entgegen.

Konsequenter Sprachschutz

Konsequenter Sprachschutz published on 9 Kommentare zu Konsequenter Sprachschutz

Im Kommentarbereich des Sprachlogs, das der Bremer Professor für Sprachwissenschaft Anatol Stefanowitsch betreibt, ging heute ein bemerkenswerter Kommentar ein:

Wer Stafanowitsch [sic] heißt, dem ist doch der Zustand der deutschen Sprache völlige [sic] egal. Dafür gibt der Herr Stefanowitsch hier ein gutes Beispiel.

Doswidania

Der Kommentator nannte sich Hans Jürgen Lietz, und just ein Germanist und Politikwissenschaftler dieses Namens ist Regionalleiter der Region Hannover im Verein Deutsche Sprache. Eine Meinung hat er auch, und zwar: "Persönlichkeit entsteht durch die Liebe zur Muttersprache."

Ich wollte nun nicht einfach als gegeben hinnehmen, daß es mit Lietzens durch beharrliches Lieben der Muttersprache doch sicherlich wunderschön geformter Persönlichkeit vereinbar sein sollte, allein auf der Grundlage des Nachnamens einer Person deren Einstellung zur deutschen Sprache zu deduzieren, zudem in offenbar durchaus abwertend gemeinter Weise. Um mir Gewißheit zu verschaffen, schrieb ich Herrn Lietz an.

Sehr geehrter Herr Lietz,

um 11:49 am heutigen Tag kommentierte jemand auf dem Blog des Bremer Professors für Sprachwissenschaft Anatol Stefanowitsch dessen Beitrag "Unterwegs" mit den folgenden Worten:

"Wer Stafanowitsch heißt, dem ist doch der Zustand der deutschen Sprache völlige egal. Dafür gibt der Herr Stefanowitsch hier ein gutes Beispiel.

Doswidania"

Ich gehe nicht davon aus, daß sie selbst sich in dieser etwas
befremdlichen Weise äußern würden. Vielmehr nehme ich an, daß sich jemand unter ihrem Namen einen schlechten Scherz erlaubt hat. Darauf möchte ich sie hinweisen, damit sie die Möglichkeit haben, diese Aussage als nicht von Ihnen stammend zu kennzeichnen.

Mit freundlichen Grüßen,

David Lahm

Ich erhielt auch bald eine Antwort. Da es Zweck meiner E-mail war, Herrn Lietz über einen vielleicht böswillig unter seinem Namen veröffentlichten Kommentar in Kenntnis zu setzen und ihm somit die Möglichkeit zu einer Stellungnahme zu bieten, betrachte ich diese E-mail auch als Stellungnahme und mache sie öffentlich:

Sehr geehrter Herr Lahm!
Sie sind zwar ein begnadeter Fussballspieler, [bin ich nicht; D.L.] aber von der deutschen Sprache wenig angetan.
Denglisch ist die Sprache des geistigen Prekariats, wenn Sie diese sprache [sic] gutfinden [sic], dann gute Nacht Deutschanld [sic]. Dies [sic] genaue Sprache hat uns immerhin zum Exportweltmeister gemacht. Das Anglo-Sprech in die Bankenpleite, [sic] wenn Ihnen das alles wurscht ist, dann habe ich Ihnen nichts mehr zu sagen.

Das hat nun mit meiner E-mail gar nichts zu tun, sagt aber dennoch sehr viel aus.

http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachwandel/2010-02-21/unterwegs/page/2#comment-15196

Kurze Ausführungen zur Theorie der Semantik natürlicher Sprachen

Kurze Ausführungen zur Theorie der Semantik natürlicher Sprachen published on 1 Kommentar zu Kurze Ausführungen zur Theorie der Semantik natürlicher Sprachen

Der folgende Artikel entstand ursprünglich als Kommentar bei Metalust & Subdiskurse Reloaded. Daher etwas medias in res.

Tarski selbst hat die Anwendbarkeit seiner Wahrheitstheorie auf die natürlichen Sprachen ja bestritten, weil er natürliche Sprachen sozusagen für in sich unrettbar inkonsistent hielt (so habe ich ihn da zumindest in Erinnerung), da sich in natürlichen Sprachen beispielsweise das Lügnerparadoxon formulieren läßt. Die entscheidende Trennung zwischen Objekt- und Metasprache hatte auch gerade dessen Vermeidung zum Ziel: Wenn ich verlange, daß jede Aussage über Sätze der Objektsprache, insbesondere Aussagen der Form "S ist wahr", nicht zur Objektsprache selbst gehören dürfen, dann habe ich die Formulierung des Lügnerparadoxons erst einmal verhindert. Gewissermaßen ist das also ein ziemlich grober Trick, um sich um gewisse Dinge herumzudrücken. Andererseits hatte man danach zumindest für formale Kunstsprachen eine brauchbare Wahrheitsdefinition, und das war zumindest hinsichtlich der Grundlagenfragen in der Mathematik schon mal ganz nett.
Der Tarski-Schüler Richard Montague hat dann in den Siebzigern seinen Abfall vom Lehrer ziemlich eindrucksvoll inszeniert, indem er verkündete, er sehe zwischen formalen und natürlichen Sprachen keinen wesentlichen Unterschied und in drei Artikeln (The Proper Treatment of Quantification in Ordinary English, English as a Formal Language und Universal Grammar formale Analysen von Fragmenten des Englischen (in denen das Lügnerparadoxon auch nicht formulierbar ist) präsentierte, die es erlaubten, die Bedeutung (i.S.v. Wahrheitsbedingungen) einer recht eingeschränkten Reihe von Sätzen nicht nur formal zu explizieren, sondern auch ausgehend von den beteiligten Wörtern und der Satzstruktur zu berechnen. Eines der Hauptziele war dabei, bestehende Folgerungsbeziehungen zwischen natürlichsprachlichen Sätzen formal nachweisen zu können.
Die Analysen waren zwar nicht perfekt und beackerten wie gesagt noch einen sehr beschränkten Phänomenbereich, eröffneten aber neue Perspektiven und markieren den eigentlichen Startschuß für die Entwicklung der Wissenschaft von der Semantik natürlicher Sprachen. In wesentlichen Teilen ist das aber der Versuch, das in "Über Sinn und Bedeutung" angedeutete Programm durchzuführen. Die Hauptaufgabe ist dabei m.E. noch immer die Klärung der Frage, wie sich die Wahrheitsbedingungen von Sätzen aufgrund der enthaltenen Wörter und ihrer Zusammensetzung konstituieren, und wie gut diese Frage geklärt ist zeigt sich maßgeblich daran, ob sich die zwischen Sätzen bestehenden Folgerungsbeziehungen im Rahmen der Theorie formal nachweisen lassen.
Insofern geht es dann immer um mögliche Explikationen dessen, was beobachtbar der Fall ist. Aus "Hannes ist Junggeselle" kann ich auf "Hannes ist unverheiratet" schließen, aus "Hannes hat alle Werke von Shakespeare gelesen" und "Hamlet ist ein Werk von Shakespeare" auf "Hannes hat Hamlet gelesen". Dafür allein braucht man noch keine Theorie. Aufgabe der semantischen Theorie ist es, grammatisch-semantische Analysen der Sätze anzubieten, auf deren Basis sich diese Folgerungsbeziehungen nachweisen lassen und auf diese Weise das Verständnis der grammatisch-semantischen Strukturen von Sprachen insgesamt zu erweitern.

What it's all about

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"Universities should not be in the business of locking words down," said Harvard computer science professor Harry Lewis, who stumbled upon the remarkable array of trademarks while surfing the university’s website in the spring. "We’re in the business of enlightening the world. To lock down common English phrases seems to be antithetical to the spirit of what universities are supposed to be about."

[boston.com via investoralist]

Das Problem der logischen Allwissenheit

Das Problem der logischen Allwissenheit published on Keine Kommentare zu Das Problem der logischen Allwissenheit

Schön auf den Punkt gebracht von C.J. Pollard:

In short, it seems to be a consequence of MS [Montague Semantics] that a celebrity hotel
heiress devoted to parties and shopping knows whether the Riemann Hypothesis
is true. This is just one of the unsavory consequences of MS.

[Hyperintensional Questions]

Uschi von der Leyen!

Uschi von der Leyen! published on Keine Kommentare zu Uschi von der Leyen!

Vielleicht - nur vielleicht - klappt's ja mit dem Babyboom, sobald Du damit aufhörst, Deinen Zuchtviechern in Interviews dick auf's Brot zu schmieren, daß sie mehr als das für Dich eben nicht sind. Stünde meine Entscheidung auf der Kippe, Uschi, ich entschiede mich gegen Kinder, bloß weil das eine der straffreien Möglichkeiten ist, Dich zu ärgern. Denk mal darüber nach. Sonst mußt Du vielleicht selbst wieder ran.