Die dänische Zeitung „Jyllands-Posten” (JP) hat den von ihr in betriebenen [sic] „Kampf um die Meinungsfreiheit” durch Veröffentlichung von Mohammad-Karikaturen für verloren erklärt.
Chefredakteur Carsten Juste sagte am Mittwoch nach massiven Straßenprotesten, Boykottaktionen sowie regierungsamtlichen Angriffen aus arabischen Ländern wegen der Zeichnungen in einem Interview mit „Berlingske Tidende”: „Ich muß zutiefst beschämt zugeben, daß die anderen gewonnen haben.” Er hätte vor vier Monaten niemals die Zustimmung zum Abdruck der Zeichnungen gegeben, wenn ihm die Folgen damals schon klar gewesen wären.
[FAZ.NET]
Großartig. Die Toleranz ist wiederhergestellt. Religiöse Gefühle werden in Europa nicht - oder zumindest nur ausgewählt - verletzt. Das ist gut, das finden wir toll.
Im Übrigen glaube ich ganz fest an das allmächtige Fliegende Spaghetti-Monster. Ich verlange also, daß in Zukunft verzichtet wird auf den Verzehr der nahrhaft-schmackhaften Pastaspezialität, aus welcher sich zusammensetzt, was mir am heiligsten ist.
Wer dem nicht folgt, der wird mit Bombendrohungen nicht unter 17 Stück bestraft.
Worum es recht eigentlich geht, das kann man sich hier ansehen. Schaut etwa so aus:
Nachtrag vom 10.2.: Da die Karikaturisten, wie man munkeln hört, jetzt von allen Medien, die ihre Karikaturen abgedruckt haben, Geld eintreiben möchten, verschwinden diese hiermit von dieser Seite; so wichtig, daß ich dafür zahlen würde, sind sie nämlich nicht.
13 Kommentare
von absolut niemandem lasse ich mich daran hindern, schlechte, geschmacklose oder sonstwie anstößige Karrikaturen zu betrachten. Wem dieses nicht passt, hat in diesem Land eine Menge Flughäfen, Bahnhöfe, Autobahngrenzübergänge oder Waldwege zur Verfügung um unser gottloses Land und seine verfluchenswürdige Pressefreiheit zu verlassen. Auf Nimmerwiedersehen
Ich kann Herrn Kleis in vollem Umfang zustimmen. Was diese islamischen Wirrköpfe sich hier in Europa leisten, ist unglaublich. Und wir sehen zu und tun nichts dagegen. Verbreitet die Karikaturen weiter, es ist ein Zeichen der Meinungsfreiheit, die wir uns nicht nehmen lassen, erst recht nicht von solch kranken Existenzen.
aa das ist meinungsfreiheit?! warum werden eigentlich keine von juden gemacht? ich mein währe doch lustig so mal einige juden im gas kammer zu sehen oder so. ist ja meinungsfreiheit oder? dann würde natürlich die ganze welt sagen wie kann mann nur so etwas machen richtig? " bitte liebe jüdisches volk habe nichts aber auch garnichts gegen euch" mann muss schon grenzen haben. auch meinungsfreihet hat seine grenzen.
@Yueksel
"auch meinungsfreihet hat seine grenzen"
Ja, das stimmt. Das Ausloten derselben ist auch manchmal gar nicht so einfach. Die Idee, daß Menschen zu vergasen durch die Redefreiheit gedeckt werden könnte ist mir bisher jedenfalls noch nicht gekommen. Ich werde mal einen Juristen fragen, ob das denn wirklich denkbar ist.
Nochmal @Yueksel:
Wenn Du mal ein paar arabische Zeitungen durchblätterst, dann wirst Du auch ganz schnell Karikaturen von Juden/Israelis finden, gegen die die "Jyllands Posten"-Fabrikate noch viel, viel, blasser erscheinen als ohnehin schon. Richtig derbes Zeug im Sinne des arabischen Verständnisses von Meinungsfreiheit.
Im Übrigen: Die meisten Juden würden, mit einer Moses-Karikatur konfrontiert, wahrscheinlich mit den Schultern zucken. Oder dem heiligen Mann Gummistiefel malen. Aber nicht gleich greinen.
Die Zeichnungen sind in einer Zeitung mit teils rechtsextremistischen Tendenzen erschienen.
Die meisten Zeichnungen waren harmlos, aber einige dienten in diesem Umfeld dazu, gegen "die" Muslime aufzustacheln. Mohammed mit Bombe auf dem Kopf meinte dort: Der Islam und die Muslime sind Terroristen.
Ich kann zwar die Heftigkeit der Reaktionen auf arabischer Seite nicht verstehen (genauer gesagt: ich finde sie inakzeptabel), aber ich denke dieses Beispiel zeigt auch, warum die gezielte Herabsetzung von Minderheiten unanständig ist.
Unanständig.
Ich gehöre zu denen, die in dieser Frage verstehen, dass sich einige Muslime gekränkt fühlen und insgesamt zu Besonnenheit aufrufen. Im Ergebnis habe ich <b>Morddrohungen</b> bekommmen.
Nicht von Muslimen, sondern von "prowestlichen" Politbloggern, welche zum Hass auf "den" Islam aufrufen und den Karrikaturen-Streit als gelungenen Anlass dafür betrachten.
Mehr dazu <b><a href="http://dermorgen.blogspot.c...">hier</b></a> und <b><a href="http://dermorgen.blogspot.c...">hier</b></a>.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass in den größtenteils staatlich oder von Islamisten organisierten Demos in arabischen Staaten das Ehrgefühl von Muslimen missbraucht wird für einen lächerlichen "Kampf gegen den Westen". Zu schnell wird dort vergessen, dass es auch in arabischen Zeitungen hetzerische Karrikaturen veröffentlicht werden.
Es ist wie immer: Hetze schadet. Auch auf arabischer Seite ist es endlich Zeit für Besonnenheit.
@Dr. Dean
Danke für den Beitrag.
Was die Aussage von Mohammed mit der Bombe auf dem Kopf sein soll, hättest Du mir allerdings nicht sagen müssen.
Und da sehe ich das eigentliche Problem: Diese Karikatur spricht eine Sprache, die ohne Probleme verstanden wird. Das heißt natürlich nicht, daß sie 'recht hat'; aber es zeigt, daß der Terrorismus leider die Gelegenheit bekommen hat, einen Teil, vielleicht sogar einen großen Teil des hiesigen Islambildes zu prägen.
Und ärgerlicherweise sind viele der Reaktionen auf die Karikaturen nicht gerade geeignet, diesen Zustand zu ändern.
In Dänemark, z.B., gibt es aber nicht nur laute Proteste gegen die Karikaturen, sondern es haben sich auch moderate Muslime organisiert, die sich deutlich von den heftigen Reaktionen auf die Bilder distanzieren - ohne sich dabei für die Bilder selbst auszusprechen, was auch niemand verlangt.
Wenn die Affäre dazu führen sollte, daß moderate Muslime mehr Profil gewinnen und dadurch der starke Einfluß des Terrorismus auf das Bild des Islam zurückgeht, dann ist mit Sicherheit mehr gewonnen als verloren.
Was die 'prowestlichen Blogger' betrifft: Über das betreffende Blog selbst kann ich nicht viel sagen, da ich es nicht regelmäßig lese. Mordaufrufe in seinen Kommentaren zu dulden ist aber schon recht aussagekräftig; wenn sich schon strunzdumme Nazis zu einem hingezogen fühlen, dann sollte man wenigstens klar machen, daß man sie nicht braucht und nicht will. Wenn das nicht geschieht, dann fällt die Scheiße eben auch auf einen selbst zurück.
Mir persönlich reicht es jetzt. Jeden der randaliert, Flaggen anzündet, aufheitz und hetzt, jeden hirnamputierten fanatisch-radikalen Moslem auf dieser Welt würde ich sofort platt machen. Wenn sie den Tod mehr lieben als das Leben, dann würde ich denen im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens dorthin helfen. Jeder hätte das was er will, sie den Tod und wir ein Frieden auf der Erde.
@Islamistenhasser: Flaggen anzünden ist zwar eine drastische, aber letztlich auch noch eine Form der Meinungsäußerung. Außerdem ist 'sofortiges Plattmachen' auch nicht besser mit unseren 'westlichen Werten' vereinbar als die obigen Karikaturen; ob wir also letztlich anfangen, einfach alle 'platt zu machen' oder ob wir die Kunstfreiheit abschaffen, daß ist mir schon wieder egal. Eins so gut wie das andere.
Wenn Du auf der Suche nach Haß und Hetze bist, dann sieh Dich besser woanders um.
Das ist auch meine Meinung: alles muss Grenzen haben! (Russland)
Mir fällt gerade auf:
Im letzten Kommentar meinte ich: "als die obigen Karikaturen zu verbieten", nicht, "als die obigen Karikaturen".
Tut mir leid.
non
bloße Stammtischpolemik hilft nicht immer, wehrter Herr Oliver Kleis. Es gibt tatsächlich Mitmenschen die sie für einen totalen Schwachkopf halten, da Penetranz allein keinen mündigen Bürger macht.
Beeindrucken können sie durch ihren geistigen Dünnschiss maximal postpubertierende Jugendliche oder biersaufende Stammtischkameraden denen es an Halt und Weitsicht fehlt, oder sind sie gar selbst von dieser Sorte?