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PETA; mit der Lizenz zu töten

PETA; mit der Lizenz zu töten published on Keine Kommentare zu PETA; mit der Lizenz zu töten

Daß die Jungs und Mädels von PETA nicht mehr ganz sauber sind ist ja kein großes Geheimnis. 2003 gab es z.B. die "Holocaust auf Deinem Teller"-Kampagne, für die sich PETA dieses Jahr entschuldigt hat. Man kann die Holocaust-Opfer auch getrost in Frieden lassen, denn schließlich haben ja auch noch andere Menschen Schreckliches durchgemacht; da steht ein riesiges Reservoir an Leid und Unglück bereit, aus dem die PETA-Vergleichsspezialisten voller Wonne schöpfen können. Darum erwischt es jetzt - wen? Genau! Die Afroamerikaner (genauer: deren Vorfahren) sind dran. Tierzucht und -Haltung wird mit Sklaverei verglichen, Bilder geschlachteter Tiere solchen von gelynchten Menschen gegenübergestellt.
Das ist schon ziemlich schräg; aber, wie Majikthise bemerkt, es rechtfertigt noch nicht notwendigerweise die Rassismus-Vorwürfe, die erhoben worden sind. Denn wenn man, wie PETA es tut, Tieren die gleichen Rechte wie Menschen einräumt, dann folgt daraus auch notwendigerweise, daß Tötung und Nutzbarmachung von Tieren nicht weniger zu verurteilen sind als Tötung und 'Nutzbarmachung' von Menschen; und die Vergleiche der PETA dienen auch aus dieser Perspektive nicht der Herabwürdigung menschlicher Opfer, sondern der 'Heraufwürdigung' tierischer Opfer. Da aber nicht allzuviele die Ansicht der PETA teilen, entsteht natürlich ein ganz anderer Eindruck.

Wenn man sich aber kurz auf die Perspektive der Tierfreundchen einläßt, dann kann man sich fragen, was zu folgendem Verhalten zu sagen wäre: Ein um die Menschenrechte besorgter, aufopferungsvoller Mensch befreit eine Anzahl Sklaven, um ihnen die Freiheit zu schenken; da es aber irgendwie nicht möglich ist, die ganzen ehemaligen Sklaven auch irgendwo vernünftig unterzubringen und durchzufüttern, entscheidet er sich kurze Zeit später, sie von ihrem schweren Los zu befreien und schickt einen nach dem anderen in den Himmel.

Dem käme, bei Anwendung der PETA-eigenen Maßstäbe, das Verhalten der (amerikanischen) PETA selbst gleich:

"[L]ast week, two PETA employees were charged with 31 felony counts of animal cruelty each, after authorities found them dumping the dead bodies of 18 animals they had just picked up from a North Carolina animal shelter into a Dumpster. According to the Associated Press, 13 more dead animals were found in a van registered to PETA."
[San Francisco Chronicle vom 23. Juni 2005, via Sisyphus Shrugged]

Aus dem entsprechenden Artikel geht auch hervor, daß es sich bei erwähntem Vorgang nicht um einen bedauerlichen Einzelfall handelte. Im schlimmsten Falle könnte dies sogar die inoffizielle Politik der PETA sein; man muß sich nämlich nur für heilig genug halten, dann bringt man alles fertig.

"PETA assails other parties for killing animals for food or research. Then it kills animals -- but for really important reasons, such as running out of room." [ebenfalls San Francisco Chronicle vom 23. Juni 2005]

(Die Geschichte ist zwar nicht mehr ganz frisch; bisher hatte ich davon aber noch nichts gehört. War das in Deutschland/Europa eigentlich ein Thema? Und ob sich daraus auch Rückschlüsse auf europäische PETA-Zweige ziehen lassen, kann ich natürlich nicht sagen.)

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