"In einer Erhebung stellte das Allensbacher Institut für Demoskopie 2003 die Frage: 'Was ist letzten Endes wichtiger, Freiheit oder möglichst große Gleichheit, soziale Gerechtigkeit?'. 51 Prozent der Ostdeutschen antworteten, im Zweifel gehe Gleichheit vor Freiheit; nur 36 Prozent bevorzugten den Wert Freiheit. Dagegen antworteten 53 Prozent der Westdeutschen, im Zweifel gehe Freiheit vor Gleichheit, und 37 Prozent sagten, Gleichheit gehe vor Freiheit.
Die Mainzer Politikwissenschaftler Kai Arzheimer und Jürgen W. Falter sehen in solchen Umfrageergebnissen den Beleg dafür, daß in der DDR ein anderer Wertewandel als in der Bundesrepublik stattgefunden habe. Infolgedessen bevorzugten viele Ostdeutsche einen Staat, 'der massiv in die wirtschaftliche und soziale Entwicklung eingreift, während Bürger der alten Bundesrepublik eher einem liberalen Demokratiekonzept anhängen'."
[FAZ.NET]