Sind diese Sätze in sich widersprüchlich?
(1) Das Hähnchen ist gebraten, aber niemals gebraten worden
(2) Die Tür ist geschlossen, aber niemals geschlossen worden
(3) Das Buch ist geschrieben, aber niemals geschrieben worden
Wichtig ist dabei, daß man sich für beispielsweise (1) ja auch in irgendwelche abstrusen Phantasiewelten hineindenken kann: Im Schlaraffenland, zum Beispiel, fliegen dem Eßwilligen die gebratenen Hühner in den Mund. Gebraten sind sie also, aber bedeutet das auch, daß sie gebraten wurden?
6 Kommentare
Hm, das erste ist widersprüchlich. Auch im Schlaraffenland müssen die Viecher doch irgendwie entstehen. Gebraten ist gebraten, man kann nichts von vornherein gebraten erschaffen.
Anders die Tür: Da stell ich mir vor, dass die einfach in geschlossenem Zustand eingebaut wird...
Ein Buch, dass jemand geschrieben hat, dass wird meistens gedruckt verkauft und ist somit gleichzeitig geschrieben und dann auch wieder nicht.
So, jetzt hab ich Kopfschmerzen;)
Ich sage es mal so: Gebratene Hühner, die aus gebratenem Ei (gespiegelt oder gerührt) geschlüpft sind, müssen nicht gebraten werden. Wir nennen es Genetik.
Zunächst mal vielen Dank!
@Jan: Würdest Du die Argumentation bezüglich der Hühner auch beispielsweise im Star-Trek-Universum so beibehalten, daß also das gebratene Hähnchen aus dem Replikator eigentlich kein gebratenes Huhn ist? Wie bringt man zum Ausdruck, daß etwas genau die Eigenschaften eines gebratenen Hähnchens hat, ausgenommen die, gebraten worden zu sein?
@Jens: Das ist wie mit: "An diesem Baum wachsen gebratene Äpfel".
Mist. Ich sehe gerade: Als ich "Huhn" und "Hühnchen" durch "Hähnchen" ersetzen wollte, da ging was schief. Jetzt herrscht Chaos.
genügt nicht die auslöschung des subjekts um deinen thesen gültigkeit zu verschaffen?
Wie meinst Du das?