Na, das mit dem RSS-Lesen hätte ich wohl besser gelassen, denn jetzt ist mir schon wieder schlecht. Über die bissigen Liberalen stieß ich auf dieses Interview und diesen, bereits drei Tage alten, Artikel im LawBlog.
"Wo keine Tatsachen vorliegen, sind sie eben entbehrlich", stellt Udo Vetter fest. Leibesvisitationen, so scheint es, sind inzwischen eigentlich immer gerechtfertigt, denn es könnte ja sein... - besonders verdächtig ist man ohnehin dann, wenn man unverdächtig ist, denn sowas kann ja kaum ein Zufall sein. Und das naive Weibchen ist dementsprechend auch, wie die Richter - reif für die nächste Leukotomie - so stilsicher bemerken, selbst schuld:
Das Gericht scheut nicht einmal davor zurück, der Klägerin selbst eine Mitverantwortung für die Behandlung zuzuschreiben. Die junge Frau, schreiben die Richter, hätte doch einfach auf den Stadionbesuch verzichten können.
3 Kommentare
Sag nicht du hängst immer noch so terroristischen Ideen wie Bürgerrechten oder Unschuldsvermutung an? Dann darfst du dich auch nicht wundern, wenn die Staatsgewalt demnächst bei dir in der Wohnung steht...
"Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet."
Da können wir uns den ersten Teil des Satzes in Zukunft auch schenken.
"Sag nicht du hängst immer noch so terroristischen Ideen wie Bürgerrechten oder Unschuldsvermutung an?"
Doch, irgendwie schon. Ich bin wohl unheilbar konservativ.
"Da können wir uns den ersten Teil des Satzes in Zukunft auch schenken."
Irgendwann kommt man sicher auch auf die gloriose Idee, prophylaktisch einfach *alle* zu inhaftieren. Die Bösen sind ja schließlich eine Teilmenge von allen. Danach hätte man also Ruhe.
War schon immer mein Motto:
Kill 'em all, let God sort 'em out.