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Mach Dich nackig für den Staat!

Mach Dich nackig für den Staat! published on 3 Kommentare zu Mach Dich nackig für den Staat!

Na, das mit dem RSS-Lesen hätte ich wohl besser gelassen, denn jetzt ist mir schon wieder schlecht. Über die bissigen Liberalen stieß ich auf dieses Interview und diesen, bereits drei Tage alten, Artikel im LawBlog.
"Wo keine Tatsachen vorliegen, sind sie eben entbehrlich", stellt Udo Vetter fest. Leibesvisitationen, so scheint es, sind inzwischen eigentlich immer gerechtfertigt, denn es könnte ja sein... - besonders verdächtig ist man ohnehin dann, wenn man unverdächtig ist, denn sowas kann ja kaum ein Zufall sein. Und das naive Weibchen ist dementsprechend auch, wie die Richter - reif für die nächste Leukotomie - so stilsicher bemerken, selbst schuld:

Das Gericht scheut nicht einmal davor zurück, der Klägerin selbst eine Mitverantwortung für die Behandlung zuzuschreiben. Die junge Frau, schreiben die Richter, hätte doch einfach auf den Stadionbesuch verzichten können.

Real existierende Mega-Energie

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Ich widme diesen Beitrag Christian Anders und verlinke zu einem Video, das die Explosion der Zar-Bombe zeigt, die am 30. Oktober 1961 auf über Novaja Semlja zur Detonation gebracht wurde. Es handelte sich dabei nicht um irgendeine pathetische kleine Atombombe, sondern um einen richtig dicken Brocken von Wasserstoffbombe, 27 Tonnen schwer, mit einer Sprengkraft von 50 Megatonnen. Für all diejenigen, die ständig den Begriff "Megatonne" hören, aber noch nie wußten, was damit eigentlich gemeint ist: Die Explosionskraft von Kernwaffen wird gemeinhin in der Anzahl von Tonnen an Trinitrotoluol, TNT, die zur Hervorrufung einer vergleichbaren Explosion nötig wären (TNT-Äquivalent), gemessen. In diesem Fall wären das also 50 Millionen Tonnen TNT gewesen. Da mag TNT jetzt als der kleine Versager unter den Sprengstoffen dastehen, aber solch eine vereinfachende Sichtweise wird den komplexen Umständen dann doch nicht gerecht. TNT ist ein ganz ordentlicher konventioneller Sprengstoff, und eine Tonne davon würde bequem für 100 schöne Selbstmordattentate ausreichen. Aber die Zar-Bombe, deren Detonation die größte je von Menschen verursachte Explosion darstellte, spielte in einer ganz anderen Liga. Mega-Energie, eben.

De Nobis?

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The German people in the time of Tacitus was already a force to be reckoned with in Europe. We know to our cost that it has not ceased to be so to-day. Has Tacitus fairly characterized the Germans of his time? And do their characteristics live on in the Germany of ours?

Mattingly, H. "Tacitus on Britain and Germany: A Translation of The 'Agricola' and The 'Germania'," Introduction. Harmondsworth: Penguin. 1948. p 27.

Sven Petke (CDU) fordert Entschuldigung für Realität

Sven Petke (CDU) fordert Entschuldigung für Realität published on 7 Kommentare zu Sven Petke (CDU) fordert Entschuldigung für Realität

Berlin - Es gebe „kleine und mittlere Städte in Brandenburg und anderswo“, wo er „keinem, der eine andere Hautfarbe“ habe, „raten würde, hinzugehen“, sagte Uwe-Carsten Heye im Deutschlandradio Kultur. Die Besucher könnten an solchen Orten in große Gefahr geraten und würden sie „möglicherweise lebend nicht mehr verlassen“, sagte Heye, der Vorstandsvorsitzender des Vereins „Gesicht zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland“ ist. Brandenburgs CDU-Generalsekretär Sven Petke nannte die Äußerungen Heyes „skandalös„. Er forderte Heye auf, sich unverzüglich für die „verächtlichen Aussagen“ zu entschuldigen.
[Tagesspiegel via Die Achse des Guten]

Daß es „kleine und mittlere Städte in Brandenburg und anderswo“ gibt, die z.T. als 'national befreite Zonen' angesehen werden müssen, hört man immer wieder mal. Besonders aufregend ist das Thema insgesamt nicht, denn so wie Karikaturisten erst dann bedroht werden, wenn sie Karikaturen veröffentlichen, werden Menschen mit fremdländischem Aussehen in diesen Zonen auch erst dann vermöbelt, wenn sie sich dort sehen lassen. Für diese gilt also die gleiche Richtlinie wie für jene: Gar nicht erst provozieren; dementsprechend gehen sie, wenn sie sich auskennen, nicht in diese Gebiete, es geschieht nichts, die Medien haben nichts spannendes zu berichten und man frohlockt, wie friedlich es doch im Lande ist. Erst wenn die Rassentrennung mal versagt hat, wie beispielsweise in Potsdam, gibt es Grund zur Sorge.

Gut, es kann sein, daß ich zusammen mit Heye das Opfer fieser Anti-Brandenburg-Berichterstattung geworden bin; daß die frustrierte Dorfjugend dieses Landes weit weg ist von rechtsextremem Gedanken- und Tatengut und den ganzen Tag bei meditativem "Om" im Kreise sitzt, Mandalas ausmalt und der Göttin für kulturelle Vielfalt dankt. Sollte das aber nicht der Fall sein, so finde ich Heyes Warnung mehr als angebracht. Wenn wir hier nämlich demnächst "die Welt zu Gast bei Freunden" haben, dann sollte die Welt auch wissen, wo sie die Freunde nicht findet.

Nachtrag: Der Link zum TS-Artikel war nicht so perma wie ich dachte, und aus irgendeinem Grund finde ich den Artikel inzwischen auch gar nicht mehr. Aber es gibt ja auch viel Neues. So mault nun auch Platzeck von der SPD, daß Heye ganze Regionen stigmatisiere. An dieser Stelle spare ich mir die Witze über Nazionaldemokraten, die tatsächlich der Meinung sein dürften, ans Kreuz geschlagen worden zu sein (von ihrem eigenen Volk, oder wieder von den Juden, oder was ihr wollt) sondern schlage einfach vor, über die national befreiten Zonen ordentliche Untersuchungen durchzuführen (das müßte natürlich schnell gehen) um bis zur WM eine Karte herauszubringen, die der Welt sagt, wo sie die Freunde nicht findet und demnach nicht hingehen sollte. Die betroffenen Regionen dürften das gelassen, vielleicht sogar mit Stolz hinnehmen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Eine Frage der Ethik

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Da ich es bisher versäumt habe, im Rahmen meines Philosophiestudiums Ethikseminare zu besuchen, muß ich diese Frage hier stellen; vielleicht kann sie mir ja jemand schlüssig beantworten: Wenn die Nazis im Rahmen des Holocausts nur drei, nicht sechs Millionen Menschen ermordet hätten, wären sie dann nur halb so böse gewesen?