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Kai Diekmann Workaholic?

Kai Diekmann Workaholic? published on Keine Kommentare zu Kai Diekmann Workaholic?

Man erzählt sich ja gemeinhin, daß Menschen privat ganz anders seien als beruflich. Komiker und Clowns, beispielsweise, stellt man sich als recht eigentlich tieftraurige, vielleicht sogar depressive Gestalten vor. Ihr Witz und ihr Humor gelten dann als Produkte einer jammervollen Verzweiflung, eine Maske möglicherweise, die der Öffentlichkeit präsentiert wird. Aber erinnert sich noch jemand an Otto Waalkes, und an den Grund, aus dem seine Frau sich einst von ihm scheiden ließ? Privat sei er genau wie auf der Bühne, hieß es da. Unerträglich albern. So kann es auch gehen.

Dieses Phänomen - daß jemand so ist wie er sich gibt - kann aber nicht nur bei Komikern, sondern auch bei ganz ordinären Bumsberichterstattern beobachtet werden. So wächst und gedeiht bei uns inzwischen der Verdacht, daß entgegen dem, was wir vor nicht allzu langer Zeit noch annahmen, die Vatikan- und Schlafzimmerpresse unseres Landes nicht in erster Linie von recht eigentlich hochbegabten, aber verirrten Kreaturen bevölkert wird. Sondern weitestgehend, wenn nicht ausschließlich (so weit würden wir ja nicht gehen) von ganz gewöhnlichen Dummköpfen, denen sich bei ihrer Geburt die Nabelschnur zu fest um den Hals geschlungen haben könnte.

Und jetzt das. Heute berichtet Thomas Knüwer unter Berufung auf einen taz-Artikel von des Bild-Chefredakteurs Vorlieben. Diese hat die taz auf der Basis der Kolumne "Kesslers Kosmos" zusammengetragen, die Diekmanns Frau Katja Kessler seit drei Jahren für die Für Sie verfaßt. Und da findet sich unter anderem Folgendes:


"Er macht "Looki-looki-Nachbarin-Watching" durchs Fenster. "Du Katja", wird Frau Kessler vom Ehemann informiert, "sie steht gerade auf." - "Mensch", sorgt er sich abends, "die kommt aber spät nach Haus." Eine Woche später winkt er ihr."

[taz, via Indiskretion Ehrensache ]

Unser grauenhaftester Verdacht scheint sich nun auch zu bestätigen: Der Mann ist nicht nur beruflich, für die Leute, für's Prestige, ein Spanner sehr, sehr neugieriger Mensch; er ist es offenbar auch privat. Oder Workaholic.

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