Microsoft told Fortune magazine that various free software products violate at least 235 patents, and it's time to expect users of this software to pay up patent licensing royalties: 'Microsoft General Counsel Brad Smith and licensing chief Horacio Gutierrez sat down with Fortune recently to map out their strategy for getting FOSS users to pay royalties. Revealing the precise figure for the first time, they state that FOSS infringes on no fewer than 235 Microsoft patents.
[Slashdot]
Klingt schlimm, ist es aber nicht weiter. Wie Rayson anmerkt handelt es sich nur um eine weitere Instanz der Fear-Uncertainty-Doubt-Taktik, mit der Microsoft groß geworden ist. Das einzig Ärgerliche ist eigentlich, daß diese Taktik so effizient ist. Aber Raysons Argumentation ist schlüssig:
Wenn es wirklich nur darum ginge, einen Wettbewerber daran zu hindern, sich an eigenem Code zu bedienen, dann würde Microsoft konkret sagen, wo es die Probleme sieht. Aber genau das tut es nicht, denn die Gemeinde der Linux-Programmierer würde dann wie angekündigt daran gehen, den Code zu umzuschreiben, dass dieses Problem aus der Welt geschafft wäre.
Mit bloßem "es sind Patente verletzt, wir sagen Euch aber nicht welche" wird man kaum Geld eintreiben können. Und sollte man sich irgendwann dazu hinreißen lassen, die genauen Patentverletzungen (so es denn überhaupt welche gibt) bekannt zu geben, dann sind diese wohl bald nicht mehr da.
Wichtig ist in erster Linie also, sich nicht verunsichern zu lassen, denn nichts anderes soll mit dieser abstrusen Vorgehensweise bewirkt werden; der Nutzer soll sich in einem ständigen Zustand der Unsicherheit befinden, weil er befürchtet, daß irgendwelche Zahlungen auf ihn zukommen könnten. Die beste Weise, damit umzugehen, ist so zu verfahren, wie in Foren und Blogs auch: Trollen einfach keine Beachtung schenken.
Das eigentliche Problem ist hier aber auch nicht das zwielichtige Geschäftsgebaren einer notorisch unredlichen Firma, sondern vielmehr das Patentrecht. Wer Interesse daran hat, sich dagegen zu engagieren, der sei (via Rayson) auf folgende Links verwiesen: http://www.ffii.org/, http://www.nosoftwarepatents.de/.