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Verrucht! Uschi, übernehmen sie!

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Ich wurde einmal von einem Pornographen, Herrn B., nach Hause gefahren, da war ich noch nicht mal volljährig. Ansonsten lief da aber nichts: Ein Bekannter arbeitete zu dieser Zeit für ihn (IT, konnte angezogen bleiben), den hatte ich besucht. Der war aber auch noch nicht volljährig.

Wuselstrauch

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Um das zu vergessen, das nie da war, aber hätte kommen sollen, bedarf es spezieller Mittel. Bis etwa zur zweiten Hälfte meines dreißigsten Lebensjahres standen solche mir nicht zur Verfügung, weshalb ich bis zu dieser Zeit regelmäßig unter schweren Krämpfen, Verdauungsstörungen, Schwindel, Brechreiz und Halluzinationen litt. Es war keine besonders schöne Zeit bis dahin, aber da ich nie eine schönere gekannt hatte, verschmerzte ich das ohne weiteres. Es fiel mir sozusagen gar nicht auf.
Naja, gelegentlich, sagen wir. Wenn beispielsweise der Schulbusfahrer mir vorwurfsvolle Blicke zuwarf, während er meine Kotze aufwischte, dann fühlte ich mich bisweilen etwas schuldig und dachte mir, wie glücklich müssen all die anderen, die Unausgekotzten, wohl sein? Nach diesem Gedanken schlief ich meistens ein; ich war ein sehr schmächtiges Kind und schlief eigentlich immer.
Ob es am ständigen Einschlafen oder am ständigen Schwindel lag, das kann ich gar nicht so richtig sagen, aber es verhielt sich, bis ich dreißig wurde, stets so, daß ich mich kaum auf der Straße zu halten vermochte. Ich fiel ständig von ihr herunter, während meine Altersgenossen doch munter auf dem -

Nein, das ist zu doof.

Ein großer Literat war ich nie, aber das ist wirklich hirnfaserzerbrennend blöde, das darf so nicht weitergehen. Ich entschuldige mich bei all meinen Lesern dafür.

Frohe Weihnachten!

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Von mir jetzt auch noch. Bis Silvester kommt hier sicherlich nochmal was. Bis dahin nur:

[Gustave war gerade in See gestochen.] Der Himmel war von tintigen Wolken überzogen, nur ab und zu lugte ein Stern oder das kraternarbige Gesicht des Mondes dazwischen hervor und spendete gerade genug Licht, um das Steuerrad in seinen Händen erkennen zu können.

[Moers, Walter; "Wilde Reise durch die Nacht". 5. Auflage. München 2003. S. 7]

Mit dieser Konstruktion komme ich nach wie vor nicht ganz zurecht, obwohl man die ziemlich häufig sieht. Für mich müßte PRO in der von um eingeleiteten Infinitivkonstruktion hier durch das Subjekt des einbettenden Satzes gebunden werden, also ein Stern oder das kraternarbige Gesicht des Mondes:

Ab und zu lugte [ein Stern oder das kraternarbige Gesicht des Mondes]i dazwischen hervor und spendete gerade genug Licht, um PROi das Steuerrad in seinen Händen erkennen zu können.

Demnach müßte also ein Stern oder der Mond derjenige sein, der das Steuerrad in seinen Händen in Abhängigkeit von der eigenen Lichtabgabe erkennen kann. Das ist aber offenbar nicht gemeint.

Das ein in diesem Sinne ungebundenes PRO prinzipiell möglich sein muß, ist klar:

Um diese Vorwürfe zu überprüfen, reichte die Zeit nicht aus.

Aber im Beispielsatz finde ich es ziemlich schlecht. Wenn das aber schon von Moers geschrieben und von Lektoren abgesegnet wird, bin ich da wohl allzu konservativ. Was meinen die Leser?