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OK, das ist wichtig

OK, das ist wichtig published on

Es geht um Wahlcomputer, bzw. um deren Nicht-Einsatz. Zu dem Thema ist bereits genug geschrieben worden, es ist also nicht nötig, hier sämtlich Argumente wiederzukäuen. Ich möchte sie nur verbreiten. Nur so viel: Ich habe keine Lust, meine Stimme einem tratschenden Schachcomputer in den Rachen zu werfen. So viel Technologiefeindlichkeit gestatte ich mir dann doch noch.
Zur Petition gegen Wahlcomputer geht es hier. Derzeit haben gut 15800 Leute unterzeichnet. Für eine Anhörung vor dem Petitionsausschuß des Bundestages sind 50000 nötig. Unterzeichnet werden kann noch bis 28.11.

Hä?

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If you take out uncovered meat and place it outside on the street, or in the garden, or in the park, or in the backyard without cover, and the cats come to eat it ... whose fault is it, the cats' or the uncovered meat?
[Times Online via Achse des Guten]

Ich denke, daß es darauf ankommt, ob die Katze vom Baum der Erkenntnis genascht hat. Aber ich bin kein Kleriker, schon gar nicht einer vom Kaliber eines Sheik Taj Aldin al-Hilali.

Nachtrag: Als Nicht-Kleriker finde ich es übrigens besonders erstaunlich, daß die Schuldfähigkeit der Katzen noch niedriger liegt als die des toten Fleisches. Aber vielleicht ist das ja auch nur ein Übersetzungsfehlerchen?

Notwehr

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Mit seinem konkreten Angriff hat das spätere Opfer des Gegenangriffs in aller Regel seine Arglosigkeit bereits zuvor verloren. Er ist der wirkliche Angreifer. Dem Angegriffenen gesteht die Rechtsordnung das Notwehrrecht zu. Mit dessen Ausübung muß jeder Angreifer in solcher Lage grundsätzlich rechnen.
[BGH, Urteil vom 12. Februar 2003 - 1 StR 403/02 - LG Nürnberg-Fürth]

Resteessen: Georg Walberts Brief an Vera Dimmers

Resteessen: Georg Walberts Brief an Vera Dimmers published on Keine Kommentare zu Resteessen: Georg Walberts Brief an Vera Dimmers

Auf meiner alten Uniwebsite faulen schon seit langem einige meiner Texte vor sich hin und dürften nur selten gefunden werden. Besonders witzig ist dabei dieser, den ich nun auch hier dem geneigten Leser präsentieren möchte:

Georg Walberts Brief an Vera Dimmers

Sehr geehrte Frau Dimmers,

vor einigen Tagen stürzte ich eine recht lange Treppe hinab und zog mir dabei ungewöhnlich grauenhafte Verletzungen zu. Jedoch wurde mir durch diesen Sturz einiges klar, das ich nun nicht mehr länger vor ihnen verbergen möchte und kann.

Das Ganze hat sich folgendermaßen zugetragen: Einigermaßen in Gedanken versunken hatte ich die oberste Stufe der Treppe nur mit der Ferse meines linken Fußes getroffen, weshalb dieser abrutschte, und sein Gelenk umknickte, überdehnte und brach. Infolgedessen kippte ich nach links um und schlug mit meinem Brustkorb heftig auf dem metallenen Treppengeländer auf, wobei drei meiner Rippen nachgaben, und sich einer der dabei entstandenen Splitter in mein Herz bohrte. Merkwürdig war dabei, daß der entstandene Schmerz mir sehr vertraut vorkam, als ob ich ihn bereits seit Monaten verspürt gehabt hätte. Er war nun lediglich, so schien es mir, deutlich konkreter als je zuvor.
Mir blieb nicht viel Zeit, diesen Gedanken weiter zu verfolgen, denn vom Treppengeländer taumelte ich unverzüglich wieder fort, kippte vorn über und überschlug mich, während ich die zahlreichen Treppenstufen nach unten fiel, etliche Male. Dabei müssen einige Rückenwirbel leichten Schaden genommen haben, denn diese stießen immer wieder sehr hart mit den Kanten der Treppenstufen zusammen, und durch ungeschickte Haltung der Beine entstanden in diesen einige Brüche.
Hier sei, zum besseren Verständnis, angemerkt, daß am Ende dieser Treppe sich eine kleine Plattform befand, von welcher, lotrecht zur ersten, eine weitere Treppe hinabführte. Das Gleiche wiederholte sich am Ende der zweiten Treppe. Im Gebäude waren Bauarbeiten im Gange, und aus diesem Grund lagen am Ende dieser zweiten Treppe, über die zweite Plattform verlaufend, zwei Planken, die als Rampen für Schubkarren dienen sollten, mit welchen die Handwerker Werkzeuge und Arbeitsmaterial beförderten. Erst die sich an die zweite Plattform anschließende dritte Treppe führte endlich auf ebenen Boden.
Da die Plattform am Ende der Treppe, auf welcher mein Sturz seinen Anfang genommen hatte, natürlich auch von dem bereits erwähnten metallenen Geländer eingefaßt war, welches zwei horziontale Metallschienen aufwies, die eine etwa auf Knie-, die andere etwas über Hüfthöhe - beim stehenden Manne - wurde mein Sturz vorläufig gestoppt, als ich mit dem Kopf gegen die untere der beiden Schienen stieß. In eben diesem Moment, als ich das dumpfe Knacken meiner zerbrechenden Stirnplatte durch meinen ganzen Kopf dröhnen fühlte, wurde mir alles klar, so als wäre das sprichwörtliche Brett vor meinem Kopf zerborsten. Ich liebe Sie, Frau Dimmers, und ich werde Sie immer lieben! Bereits seit Monaten bin ich Ihnen verfallen, doch habe ich es lange nicht einsehen wollen. Jetzt aber ist mir alles klar geworden.
Mein Sturz war noch nicht beendet. Unfähig, mich abzustützen, rutschte ich langsam seitlich vom Geländer ab, wodurch ich nun begann, die zweite Treppe hinunterzurollen. Dies führte, wie ich denke, nicht zu vielen neuen Brüchen, jedoch verstärkte es die bereits vorhandenen, und auch der Rippensplitter bohrte sich etwas tiefer in mein Herz.
Am Ende der Treppe rollte ich auf die oben erwähnten Planken und auf ihnen weiter bis zum Rande der Plattform, wo ich unter dem Geländer hindurchrollte und sicherlich drei Meter tief gestürzt wäre, hätte sich mein linker Fuß nicht in einem Stromkabel verfangen, welches die Arbeiter am Geländer entlang nach oben geführt hatten, und das nahe der Plattform eine Schlinge bildete, welche meinen Fuß nun hielt. Da es mehrmals um das Geländer geschlungen war, zog es sich fest, glitt nicht ab, hielt meinen Fall somit auf und ließ mich kopfüber in der Luft baumeln. Recht abrupt abgebremst spürte ich, wie ein oder zwei meiner angeschlagenen Rückenwirbel durch die plötzliche, ruckartige Belastung meines Rückens endgültig zersplitterten und meinte sogar, ich nähme wahr, wie die in ihnen enthaltenen Nervenstränge barsten. Das war in diesem Moment gar nicht unwillkommen, denn damit endeten die Schmerzen, die meine Beine mir bereitet hatten.
Nun hing ich also zwischen Himmel und Erde wie eine Rinderhälfte im Schlachthaus und dachte nach, liebe Frau Dimmers, über Sie, und über die zärtlichen Gefühle, die ich schon seit vielen, vielen Wochen für Sie empfunden hatte. Meine Welt stand Kopf, und Sie waren der Grund dafür. Ohne Sie bin ich nur halb.
Irgendwann sah ich durch meine vom aus meiner Stirn sprudelnden Blute ganz verklebten Augen hinauf zu meinen Beinen. Zuerst glaubte ich, mein Geist spiele mir Streiche, meine visuelle Wahrnehmung sei getrübt, ich halluziniere! Doch dann fielen mir die zahlreichen Brüche meiner beiden Beine wieder ein, und dies beruhigte mich, soweit ich mich um meine Sinneswahrnehmung gesorgt hatte. Denn was ich sah war, daß mein linkes Bein sich mehr und mehr in die Länge zog. Das war jedoch nicht verwunderlich, da ja die stabilisierende Wirkung des Knochens weggefallen war, und also mein ganzes Körpergewicht von Muskelsträngen gehalten wurde, die sich entsprechend dehnten. Noch etwas fiel mir auf, und dies führte auch in Kürze dazu, daß mein bisher, von der klaffenden Wunde in meiner Stirn abgesehen, noch erstaunlich unversehrtes Gesicht nicht ganz so unversehrt blieb: Mehr und mehr von dem, was einmal mein Fußgelenk gewesen war, kam aus meinem kurzen Stiefel herausgequollen, da auch ihm die festigende Wirkung unversehrter Knochen abhanden gekommen war.
Mein Bein wie mein Fußgelenk, liebste Frau Dimmers, waren ebenso weich und formbar wie ich, der ich mich stets für unbezwingbar gehalten habe, es nun in Ihren lieblichen Händen bin.
Durch die leichte Pendelbewegung, in welcher ich mich befand, wurde das Hervorquellen meines Fußes aus dem Stiefel beschleunigt, und als ich mich gerade auf dem Höchstpunkt einer rückwärtsgerichteten Bewegung befand, verlor mein Fuß endgültig den Halt im Schuh, und ich näherte mich mit dem Gesicht zuerst dem Boden. Meine bis dahin noch nahezu unversehrten Arme dämpften den Fall, wobei sie selbst an etlichen Stellen brachen, und sämtliche Fingergelenke meiner rechten Hand, bis auf das des Daumens, zerbarsten; an der linken Hand blieben Daumen und kleiner Finger heil. Dennoch fiel ich hart genug auf mein Gesicht, wobei meine Nase nicht nur brach, sondern völlig eingeebnet wurde, und ich elf Zähne verlor.

Nun, heißgeliebte Frau Dimmers, liege ich im Krankenhaus, und das wird, fürchte ich, auch noch einige Zeit so bleiben. Mein linkes Bein war recht leicht abzunehmen, die merkwürdig sauberen Brüche und die starke Dehnung machten daraus eine Sache von kaum mehr als zwei kleinen Schnitten. Mein rechtes Bein hat da mehr Schwierigkeiten bereitet, da dort die Brüche stark gesplittert waren, und es lange brauchte, um sämtliche dieser Splitter aus der Amputationswunde zu entfernen. Doch was kümmert mich der Verlust zweier ohnehin nicht mehr kontrollierbarer Extremitäten, verglichen mit dem extremsten möglichen Verluste, dem ihrer noch ungewonnen Liebe? Glühend verehrte Frau Dimmers, mein Körper ist etwas zerschunden, aber meine Seele so heil und hoffnungsvoll wie nie zuvor. Verschmähen Sie mich nicht! Ruinieren Sie nicht auch noch meinen Geist, indem sie mich ablehnen! Ich tippe dies unter Schmerzen, nur mit dem kleinen Finger meiner linken Hand und dem Daumen der rechten, beide Arme in Gips, und nie habe ich etwas so ernst gemeint: Liebe Frau Dimmers, bitte werden Sie meine Frau!

In ewiger Liebe

Georg Walbert

Ohne Rauch geht's nicht

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So popular is the practice of smirting ["smoking and flirting" vor den Türen rauchfreier irischer Bars] that over the last couple of years people are actually taking up smoking just to be able to join in the real fun of a night out drinking. Which we think is hilarious, and must be making the architects of the smoking ban spin in their graves. Or wherever they are now. The whole smoking ban has been like that though. It's been great in forcing us out of pubs and encouraging us to get pissed at home, but has it doesn't seem to have had much of an impact on the number of people smoking. But even more amusing than the smoking ban actually encouraging people to smoke more just to be able to have a bit of a smirt is the notion that some people out there are actually pretending to be smokers, just to be able to join the smirters. Because eveyone knows that smokers have more fun.
[Instant Punditry]

Raucher sind Mörder. Weil wir einfach so unglaublich geil sind, daß die Nichtraucher nicht von uns lassen können. Wie Motten zum Feuer, die blöden Quälgeister. Erst kommen sie zu uns, in unsere verrauchten kleinen Kneipen, weil sie es in ihren sterilen Reinluftbunkern Luftschutzbunkern nicht aushalten können. Wir, die Raucher, wir locken sie wohl mit der Gemütlichkeit unserer verqualmten Höhlen an. "Eigentlich ganz toll hier, nur etwas verraucht!" Denkt sich dann der geruchsbewußte Nichtraucher, dem gar nicht bewußt ist, daß er gerade das braucht. Und weil die Raucher in ihren Kneipen schon immer geraucht haben und gar nicht daran denken, das für den nichtrauchenden Möchtegernkneipenhocker plötzlich sein zu lassen, schwillt diesem langsam der Hals vor Zorn. Aber der Nichtraucher weiß sich zu helfen: Er bemüht die Macht des Staates. Von diesem erhofft er sich Schutz gegen die Unbill des Qualmes. Und tatsächlich gelingt es den Nichtrauchern in immer mehr Ländern ihren offenbar als Naturrecht betrachteten Anspruch auf einen rauchfreien Kneipenabend - in jeder Kneipe ihrer Wahl - mittels als "Nichtraucherschutzmaßnahmen" deklarierter Bevormundungs- und Volkserziehungsgesetze durchzusetzen. Nichtraucherschutz: Das bedeutet, den Nichtraucher vor sich selbst schützen. Denn, wie wir schon festgestellt haben: Der Nichtraucher kann von verrauchten Orten nicht lassen. Es liegt in seiner Natur, sich dem Raucher aufzudrängen und indirekt und kostenlos von dessen Rauch zu profitieren. Er merkt das nur selbst nicht.
Ist der Nichtraucherschutz dann erst einmal durchgesetzt, sitzt der Nichtraucher einsam in der rauchfreien Kneipe und nippt zaghaft an seinem alkoholfreien Bier. Irgendwas stimmt nicht. Wo sind die Leute? Ha, besaufen sich vor der Tür! Geh ich doch auch mal raus, bißchen schnacken. Aber was will ich denn eigentlich hier draußen, ist doch drinnen so schön rauchfei. Extra für mich! Alibi, ich brauche ein Alibi! "Du, hast Du mal bitte 'ne Zigarette für mich? Ich versuche gerade, aufzuhören..."
Wieder haben die diabolischen Raucher den armen, unschuldigen Nichtraucher in ihren grauenhaften Fängen. Es gibt kein Entkommen.

Disclaimer: Ich entschuldige mich hiermit bei allen vernunftbegabten Nichtrauchern ausdrücklich für die zugegebenermaßen etwas undifferenzierte Darstellung. Ihr seid eine Minderheit, aber ich weiß, daß es Euch gibt.

Nachtrag: Jetzt auch bei Dem Zeitgeist auf's Maul

Faszinierend

Faszinierend published on 2 Kommentare zu Faszinierend

Die Kampagne hat bereits begonnen, aber die Adresse coole-jungs-werden-pfleger.de, die auf diesem Poster prangt, verweist zu dem Zeitpunkt, da ich dies schreibe, den Interessierten noch immer auf diese Seite.
Coole Jungs werden Mädchen. Ich halte das für kontraproduktiv.

Nachtrag: Mit http://www.coole-jungs-werden-pfleger.de funktioniert es allerdings besser. Wahnsinn.